AA

Schwarz vor Olympia-Saison schmerzfrei und zuversichtlich

Marco Schwarz sprach über seine Saisonziele
Marco Schwarz sprach über seine Saisonziele ©APA/ROLAND SCHLAGER
Seit Ende Juni ist Marco Schwarz laut Eigenaussage schmerzfrei. Nach einer Vorbereitung nach Wunsch plant der ÖSV-Skistar in der am 25./26. Oktober in Sölden beginnenden Olympia-Saison zunächst Einsätze in den drei Disziplinen Riesentorlauf, Slalom und Super-G. "Die Abfahrt werde ich am Anfang einmal weglassen", sagte Schwarz, mit spürbar neuem Optimismus ausgestattet. "Am Ende des Chile-Camps habe ich gar nicht mehr an das Knie gedacht. Das ist das beste Zeichen."

Mit seiner Comebacksaison nach zwei schweren Verletzungen (Kreuzbandriss Dezember 2023, Bandscheiben-OP August 2024) war der 30-jährige Kärntner im Rückblick nicht zufrieden. "Es hat fast keine Vorbereitung stattgefunden. Ich habe lange gekämpft, es war sehr durchwachsen, bis auf den Riesentorlauf", rekapitulierte Schwarz. Er blieb ohne Stockerlplatz im Weltcup und bei der WM und holte in Summe sechs Top-Ten-Platzierungen.

Kein Gedanke an Gesamtweltcup

Vor seinen Verletzungen war er als deklarierter Alles-Fahrer Österreichs heißestes Eisen im Gesamtweltcup. Derartige Ambitionen hat er notgedrungen zurückgefahren - vorerst. "In diesem Jahr wird das Ziel sein, sich in allen Disziplinen nach vor zu arbeiten, damit die Ausgangslage passt. Dann kann man wieder an die große Kugel denken", erklärte Schwarz bei einem Medientermin seines Kopfsponsors UNIQA.

Ganze fünf Wochen weilte Schwarz in der Sommervorbereitung in Chile, nutzte die dortigen "Top-Bedingungen" zum Speedtraining in La Parva und übersiedelte danach zu den Technikern nach El Colorado. Den verschiedenen Trainingsgruppen bescheinigt er eine gute Stimmung, sich selbst aktuell die besten Chancen im Riesentorlauf. Den Slalom zugunsten einer stärkeren Speed-Fokussierung links liegen zu lassen, wie es ihm etwa von ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer nahegelegt wurde, kommt für den Kugelgewinner von 2021 weiter nicht infrage.

Technik-Fokus

"Da hat er alleine nachgedacht", sagte Schwarz in Richtung seines Trainers und grinste. "Ich bin überzeugt, dass ich noch einen schnellen Schwung habe." Nach seinem Rückfall in der Slalomwertung gelte es zunächst, sich mit der hohen Startnummer im Bereich von 30 zurückzukämpfen: "Man hat bei Lucas Braathen gesehen, dass es auch sehr schnell gehen kann - wenn die Form passt."

Sein Projekt "Speed", das der ehemalige Technik-Spezialist vor drei Jahren angestoßen hat, ist nicht ad acta gelegt. Zunächst aber ist Herantasten angesagt. Er werde deshalb und mit Blick auf den Super-G "sicher das eine oder andere Abfahrtstraining fahren", sagte Schwarz im UNIQA Tower in Wien.

Bürgler neues Testimonial

Dort setzt man künftig auf ÖSV-Nachwuchshoffnung Viktoria Bürgler. "Aus unserer Perspektive ist sie eines der besten Testimonials im Bereich Frauen- und Mädchensport", sagte Uniqa-Vorstandsmitglied Kurt Svoboda über den "Neuzugang". Die 21-jährige Tochter des ehemaligen Marlies-Raich-Trainers Stefan Bürgler möchte sich möglichst rasch im Weltcup etablieren. "Meine beste Disziplin ist sicher der Riesentorlauf." In bisher vier Weltcupeinsätzen blieb sie ohne Punkte.

Gleichzeitig verkündete der ÖSV den Ausbau seiner Zusammenarbeit mit dem Versicherungskonzern, der künftig auch sichtbar als Teamsponsor der Alpin-Sparte in Erscheinung tritt. ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer sah mit der Verkündung am Donnerstag "den Reigen der Vertragsverlängerungen und Akquise von neuen Sponsoren" eröffnet. "Bis Kitzbühel werden wir weitere acht Partner für den ÖSV präsentieren können." Das zeige, dass der Weg des Skiverbandes stimme. "Es ist Vertrauen da. Jetzt gilt es, tolle Ergebnisse zu erzielen", sagte Scherer.

(APA)

  • VOL.AT
  • Wintersport
  • Schwarz vor Olympia-Saison schmerzfrei und zuversichtlich