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Schutzwaldprojekt "Hirschlitten"

Das Schutzwaldprojekt „Hirschlitten“ soll für die Bewohner mehr Sicherheit bringen.
Das Schutzwaldprojekt „Hirschlitten“ soll für die Bewohner mehr Sicherheit bringen. ©Foto:Gemeinde
Mellau. Die starken Schneefälle im heurigen Februar ließen bei so manchem die Erinnerungen an den verheerenden Lawinenwinter von 1954 wach werden. Denn auch der Bregenzerwald blieb dabei nicht von Katastrophen verschont.

Am stärksten betroffen war die Gemeinde Mellau. Nach tagelangen intensiven Schneefällen richteten insgesamt 19 Lawinenabgänge in der Hinterwaldgemeinde verheerende Schäden an. Fünf Menschen starben in den Schneemassen. Insgesamt mussten 35 Häuser evakuiert werden. Erwin Vögel schreibt in der „Mellauer Festschrift” zur 500-Jahrfeier der Pfarrei: „Etwa um 17.30 Uhr donnerten Lawinen in Übermellen über die Hänge der Litten und der Roagat herunter. Im Dunkeln war das Poltern und das Krachen von gesplittertem Holz noch unheimlicher. Das Hinterhaus der Familie Jenny wurde eingedrückt. Die Bewohner konnten durch die fast verschüttete Haustür herauskriechen. Knapp hinter Halbeisens Haus kam eine gewaltige Lawine zum Stillstand.” Vom Berggut Hintere und vom Kou donnerten die todbringenden Lawinen.

Durch entsprechende Verbauungsmaßnahmen konnte dem Weißen Tod etwas der Schrecken genommen werden. Als jüngste Maßnahme wurde 2008 das Schutzwaldprojekt „Hirschlitten” gestartet. Das Projekt, das von der EU und der Forstabteilung des Landes mitunterstützt wird, ist mit rund 240.000 Euro veranschlagt und ist bis ins Jahr 2013 ausgerichtet.

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