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Schumacher-Crash in Indy

Ralf Schumacher hatte am Freitag im zweiten Freien Training zum Großen Preis der USA in Indianapolis einen Hochgeschwindigkeits-Unfall, der sehr an jenen im Vorjahr erinnerte. McLaren-Mercedes gab den Ton an.

Wie damals im Rennen krachte Schumacher im Toyota nach einem Reifenschaden ausgangs der Steilwandkurve bei fast 300 km/h in die Mauer, blieb diesmal aber unversehrt. Vor einem Jahr war Schumacher, damals noch im Williams-BMW, an der gleichen Stelle in der Mauer eingeschlagen und hatte sich neben einer Gehirnerschütterung auch den Bruch zweier Brustwirbel zugezogen, was aber erst später erkannt worden war.

Die McLaren-Mercedes gaben am ersten Trainingstag mit Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen vor den beiden Ferrari den Ton an. Montoya, der sich nach eigenen Aussagen mit Domestiken-Diensten zu Gunsten Räikkönens abfinden würde, war in beiden Sessionen der schnellste Fahrer.

Red Bull Racing macht sich für den neunten WM-Saisonlauf am Sonntag (20.00 Uhr MESZ) berechtigte Hoffnung auf Punkte. Das austro-britische Team setzt in Indianapolis die neueste Ausbaustufe des Cosworth-Motors ein, die über rund 30 PS mehr verfügt. Zwischen zwei und fünf Zehntel könnte das bringen, hofft man bei Red Bull. “Wir sollten auf jeden Fall besser dabei sein als in Montreal und hoffen, aus eigenen Kräften in de Punkte fahren zu können”, so RB-Sportdirektor Helmut Marko. “In Montreal war Sauber schneller als wir, hier sollten wir sie wieder hinter uns lassen, außerdem vom Speed her an die Williams und Toyota herankommen.”

Im Gegensatz zu Montreal lieferte RB-Testpilot Scott Speed diesmal am Freitag ausreichend Reifendaten, auch wenn der junge US-Amerikaner knapp langsamer war als David Coulthard. Dass der 22-jährige GP-2-Pilot, der nicht zuletzt aus Marktgründen für die zwei Nordamerika-Rennen an Stelle von Tonio Liuzzi aufgeboten wurde, überfordert sei, bestritt Marko heftigst. “Man muss ihn mit jenen vergleichen, die hier auch zum ersten Mal fahren. Und die hat er hinter sich gelassen”, so Marko.

Freitag-Ergebnisse des Freien Trainings in Indianapolis:
1. Juan Pablo Montoya (COL) McLaren-Mercedes 1:12,027 – 2. Ricardo Zonta (BRA) Toyota 1:12,085 – 3. Fernando Alonso (ESP) Renault 1:12,666 – 4. Nick Heidfeld (GER) Williams-BMW 1:12,804 – 5. Jenson Button (GBR) BAR-Honda 1:12,865 – 6. Pedro de la Rosa (ESP) McLaren-Mercedes 1:12,913 … 10. Michael Schumacher (GER) Ferrari 1:13,242 – 14. David Coulthard (GBR) Red Bull Racing 1:13,740 – 15. Scott Speed (USA) Red Bull Racing 1:13,846 – 16. Christian Klien (AUT) Red Bull Racing 1:14,444 – 22. Patrick Friesacher (AUT) Minardi 1:16,343 – Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes ohne Zeit.

Zweites Freies Training:
1. Juan Pablo Montoya (COL) McLaren-Mercedes 1:11,118 – 2. Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes 1:11,228 – 3. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari 1:11,746 – 4. Michael Schumacher (GER) Ferrari 1:11,758 – 5. Nick Heidfeld (GER) Williams-BMW 1:11,825 – 6. David Coulthard (GBR) Red Bull Racing 1:12,076 … 8. Scott Speed (USA) Red Bull 1:12,143 – 9. Fernando Alonso (ESP) Renault 1:12,265 – 14. Christian Klien (AUT) Red Bull 1:12,664 – 20. Patrick Friesacher (AUT) Minardi 1:13,783. Ralf Schumacher (GER) Toyota ohne Zeit.

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