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Schultheater am Gymnasium Egg

Gymnasium Egg spielt
Gymnasium Egg spielt ©Gymnasium Egg
Proben am Gymnasium Egg

Das Schultheater am Gymnasium Egg hat bringt das Stück “Frühlingserwachen” von Frank Wedekind zur Aufführung.

Egg. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert gibt es eine Schultheatergruppe am Bregenzerwälder Gymnasium.
Heuer haben sich 39 SchülerInnen – aus fast allen Klassen – zur Unverbindlichen Übung “Darstellendes Spiel – Schultheater” zusammengefunden.
“Wir inszenieren dieses Jahr “Frühlingserwachen”, den dramatischen Erstling des deutschen Autors Frank Wedekind, der zum Skandal wurde und lange Zeit nicht aufgeführt werden durfte”, so Professor Mag. Ariel Lang. In vielmonatiger, sehr intensiver Probenarbeit wurde das jugendgemäße Stück gelesen, analysiert, interpretiert und schließlich theatralisch aufbereitet. Die Probenarbeit findet – wie jedes Jahr – ihren krönenden Abschluss mit einer Theatertournee durch den Bregenzerwald.

Aufführungstermine:

Freitag, 8.4.2011, 20.15 Uhr, Aula des Gymnasiums, Egg
Samstag, 9.4.2011, 20.15 Uhr, Gebhard-Wölfle-Saal, Bizau
Donnerstag, 14.4.2011, 20.15 Uhr, Wäldersaal, Lingenau
Sonntag, 17.4.2011, 20.15 Uhr, Hermann-Gmeiner-Saal, Alberschwende

Zur Geschichte:

Mit seinem Erstlingswerk (1890/91) begründete Frank Wedekind seinen Ruhm als Bühnenautor. Allerdings durfte das Stück lange Jahre nicht aufgeführt werden. Erst nachdem sich seit der Jahrhundertwende das gesellschaftliche Klima änderte, als Gymnasiasten sich im “Wandervogel” zu einer jugendlichen Protestbewegung formierten und Reformpädagogen über eine Änderung des Schulsystems nachdachten, konnte Frühlings Erwachen endlich im November 1906 an den Berliner Kammerspielen von Max Reinhardt uraufgeführt werden. Seitdem trat das Stück seinen Siegeszug auf den Bühnen an, und auch heute wird es noch oft gespielt. Denn die Probleme der Pubertät sind ein zeitloses Thema, mögen sie heute auch auf andere Weise bedrängend erscheinen als vor 100 Jahren.

Zum Inhalt des Stücks:

Frank Wedekind hat sein Stück eine “Kindertragödie” genannt. Der Gymnasiast Moritz Stiefel bringt sich um, weil er schulisch versagt hat; die 14-jährige Wendla Bergmann stirbt an den Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs, den ihre Mutter für sie arrangiert hat. Auch Melchior Gabor, Moritz’ Freund, den seine Eltern in eine “Besserungsanstalt” gesteckt haben, spielt in der Schlussszene mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, wird aber von einem “vermummten Herrn” davon abgehalten.

Zur Interpretation:

Für Wedekind sind die Erwachsenen, die auf die Pubertätsnöte der Heranwachsenden völlig verständnislos reagieren, schuld an den Tragödien. Alles, was mit Sexualität zu tun hat, wird mit einem Tabu belegt.
Ebenso scharf klagt Wedekind aber die Schule seiner Zeit an. Sie wird als eine Dressuranstalt beschrieben, in der die Schüler mit lebensfernem Wissensstoff traktiert und die schwächeren unter ihnen ständig überfordert werden.

Die Mitwirkenden

Insgesamt wirken an dem Stück 43 Schülerinnen und Schüler aller Klassen aus dem ganzen Bregenzerwald und dem angrenzenden Rheintal und sieben Professorinnen und Professoren unter der Gesamtleitung von Prof. Mag. Ariel Lang mit.

Pfister 925,6863 Egg, Austria

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