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Distance Learning in Schulen - Unterschiede bei Schulbesuch

Dreimal so viel wie beim ersten Lockdown
Dreimal so viel wie beim ersten Lockdown ©APA
Nach den Oberstufenschulen haben am Dienstag auch Volksschulen, AHS-Unterstufen, Mittelschulen und Polytechnische Schulen bis 6. Dezember auf Distance Learning umgestellt.
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Nur an den Sonderschulen wird weiter regulär vor Ort unterrichtet. Was die Anzahl der betreuten Schüler betrifft, gab es an den Schulen große Unterschiede. Im Schnitt kamen laut Bildungsministerium in Österreich rund 15 Prozent der Kinder an die Schulen - mit Abstand am meisten in den Volksschulen.

Mehr als beim ersten Lockdown

Vorarlberg kam auf einen Wert von 13 Prozent, am wenigsten Schüler waren im Burgenland und in der Steiermark in der Schule. Am meisten in Wien und Oberösterreich.

Faßmann: "Schulen haben sich gut eingestellt"

"Die Schulen haben sich gut auf die neue Situation eingestellt", so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung. "Ich weiß, dass diese ein hohes Maß an Flexibilität erfordert. Mein Dank gilt allen Schulpartnern, die Verständnis für die Situation aufbringen."

Weniger Kinder als angemeldet

Zum Teil stimmte der von Eltern angegebene Betreuungsbedarf auch nicht mit der tatsächlichen Inanspruchnahme überein. "Ich habe jetzt nicht extra durchgezählt. Aber in den Klassen sitzen doch meistens weniger Kinder als angemeldet wurden", so ein Direktor zur APA. Das sei zwar für die Planung schwierig, er verstehe das aber andererseits auch. "Die Frist zur Bekanntgabe war ja sehr kurz. Im Zweifelsfall hätte ich da wahrscheinlich auch 'Mein Kind braucht Betreuung' angekreuzt." Wenigstens seien aber jetzt die Gruppen kleiner.

Große Unterschiede beim Distance Learning

Große Unterschiede gab es auch beim Distance Learning selbst: Vor allem AHS setzten schon am ersten Tag vielfach auf Videokonferenzen. An Volksschulen dominierten dagegen Arbeitspakete mit Aufgaben, die entweder per Mail übermittelt wurden, bereits am Montag analog übergeben wurden oder an den Schulen abgeholt werden konnten. Zum Teil seien zwar auch hier Videokonferenzen geplant, so eine Direktorin. Allerdings habe man am ersten Tag aufgrund des angegebenen Betreuungsbedarfs viele Lehrkräfte an die Schule geholt. Bei den Videokonferenzen solle es auch weniger um Lernstoff gehen als um das Aufrechterhalten des Kontakts zwischen den Kindern und um Fragen zu den Arbeitspaketen.

Kindergärten ausgelasteter als Schulen

Erste Rückmeldungen aus den Kindergärten lassen vermuten, dass die Betreuung weit öfter als an den Schulen in Anspruch genommen wird. Bei den Kindergärten dürfte es ein Gefälle zwischen Stadt und Land bei der Inanspruchnahme der Einrichtungen gegeben haben.

So waren etwa in Bregenz 43 Prozent der Kindergartenkinder und 78 Prozent in der Kleinkindbetreuung anwesend, in Ganztagsgruppen sogar mehr. Rund 50 Prozent der Kinder wurden in den Kindergärten in Hohenems und Feldkirch betreut, wobei es in Feldkirch in den Ganztageseinrichtungen ebenfalls 80 Prozent waren. 35 Prozent waren es in den Bludenzer Kindergärten, gut 50 Prozent in den dortigen Kleinkindbetreuungen.

Einheitliche Regelungen eingefordert

younion _ Die Daseinsgewerkschaft hat unterdessen am Dienstag bundesweit "klare Sicherheitsmaßnahmen und einheitliche Regelungen" für Kindergärten eingefordert. Sie verweist dabei auf eine noch vor dem zweiten Lockdown durchgeführte Online-Umfrage, bei der ein Viertel der rund 2.600 Befragten von zumindest einer Infektion an ihrem Standort berichtet hätten. Gerade erst hat auch eine neue Richtlinie für die Kindergärten bei den dort Beschäftigten laut Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) für "großen Unmut" gesorgt: Demnach gelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindergärten im Falle einer COVID-19-Erkankung in der Gruppe nicht mehr als enge Kontaktperson (K1) sondern als K2-Kontaktperson und müssten ohne Testung weiter ihren Dienst verrichten, verweisen sie auf einen Informationsbrief der Behörden an die Bildungseinrichtungen.

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(APA)

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