Wer keine Arbeit und daher viel Zeit hat, läuft auf Grund des stark verminderten Einkommens häufig Gefahr, seine finanziellen Möglichkeiten zu überschätzen, sieht der Geschäftsführer des AMS Vorarlberg, Dr. Werner Schelling neben Jobproblemen auch Geldsorgen seiner KundInnen. Wenn es uns gelingt, jungen arbeitslosen Menschen einen sinnvollen Umgang mit Geld zu vermitteln, erleichtern wir ihnen auch die Jobsuche, da Arbeitgeber lieber Menschen einstellen, die sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren können und nicht von Geldsorgen abgelenkt sind, führt er weiter aus.
Dass es der Vorarlberger Wirtschaft nicht nur ums Verkaufen geht, beweist das starke Engagement im Projekt Schuldenfrei ins Leben. Michael Haim, Geschäftsführer der Vorarlberger Volkswirtschaftlichen Gesellschaft ist hier ganz deutlich: Viele Menschen sind von der heutigen Gesellschaft, vom Wohlstand und den herrschenden Spielregeln überfordert. Hier gilt es gegenzusteuern. Wir sehen unseren Auftrag, Menschen in ihren Wirtschaftkompetenzen zu fördern, in diesem Projekt ganz besonders gut berücksichtigt.
Da neben betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch LehrerInnen, Eltern, LehrlingsausbildnerInnen und andere Multiplikatoren erreicht und geschult wurden, wird das Projekt weitere positive Kreise ziehen.
Nach einem erfolgreichen Jahr vorwiegend in Schulen wird der Schwerpunkt im kommenden Arbeitsjahr bei Lehrlingen und noch stärker bei Menschen ohne Arbeit liegen. Hier sehen wir noch einen großen Handlungsbedarf, da die Schuldenspirale häufig mit dem ersten Einkommen startet. Herunter vom Schuldenkarussell, und am besten gar nicht hinauf, lautet daher die Devise für den kommenden Herbst, gibt Kopf als Zielrichtung vor.
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