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Schulbeginn in Vorarlberg: Wie Eltern die Geschäfte stürmten und für Chaos sorgten

Viele Schüler brauchen zum Schulanfang noch Hefte und Co. Auch Turnschuhe sind sehr gefragt.
Viele Schüler brauchen zum Schulanfang noch Hefte und Co. Auch Turnschuhe sind sehr gefragt. ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Händler, die Artikel für die Schule verkaufen, haben derzeit alle Hände voll zu tun. Zwar haben viele Eltern schon vor Schulbeginn Besorgungen gemacht, doch immer wieder kommen Hefte, Stifte, Turn- oder Hauschuhe und Co. dazu.

Nicht nur vor, sondern auch in den Tagen nach dem Schulstart gibt es für Schreibwaren- und Einzelhändler im Ländle viel zu tun. Bereits am ersten Schultag stürmten viele Eltern und Schulkinder regelrecht die Geschäfte. Das zeigen unter anderem auch Bilder, die VOL.AT aus einem Schuhgeschäft zugespielt wurden und wo Eltern und Kinder ganz offensichtlich regelrecht gewütet haben.

Großer Ansturm am ersten Schultag

In einem Unterländer Schuhgeschäft war am Montagnachmittag offensichtlich die sprichwörtliche Hölle los. Die Parkplätze waren laut einem VOL.AT-Leserreporter rappelvoll und es gab eine "ewig lange" Schlange vor den Kassen. Zudem herrschte ein großes Durcheinander aus Schuhkartons und Schuhen am Boden - vor allem im Kinderbereich. "Es hat ausgehen, als ob eine Bombe eingeschlagen hat", hält der Leserreporter fest und führt weiter aus. "Die armen Mitarbeiterinnen sind gar nicht mehr nachgekommen, alles aufzuräumen oder die leeren Regale wieder aufzufüllen. Einfach unfassbar, wie sich manche Eltern hier aufgeführt haben."

Großer Andrang auf Geschäfte am Montag

VOL.AT-Lokalaugenschein in Dornbirn

Auch am zweiten Schultag herrschte viel Betrieb: Bereits am Vormittag beim VOL.AT-Lokalaugenschein in Dornbirn waren zahlreiche Eltern rund um Libro und Pagro unterwegs. Die Einkäufe zum Schulanfang beschreibt eine Mutter aus Dornbirn abseits der Kamera ganz einfach als "nervig". Zwar könne man viele Schulsachen schon in den Ferien besorgen, doch nach Schulstart gibt es für sie und andere Eltern immer wieder Nachzügler-Besorgungen zu erledigen: Hier braucht es noch ein besonderes Heft, dort eine neue Mappe für ein Schulfach.

Sabrina aus Alberschwende holte für ihren Sohn noch eine Werkkiste. ©VOL.AT/Mayer

60 Euro für zwei Schulkinder: "Wir hatten die Liste schon vorher"

Vor dem Stadtmarkt traf VOL.AT Sabrina Baitsch aus Alberschwende. "Für meinen zweiten Sohn – er ist in die zweite Klasse gekommen – habe ich noch einen Werkkoffer oder eine Werkkiste gebraucht", erklärt sie nach ihrem Abstecher ins Schreibwarengeschäft. "Wir hatten die Liste schon vorher. Ich habe mit dem Werkkoffer noch ein bisschen gehadert, deshalb habe ich ihn jetzt im Nachhinein gekauft." Die restlichen Schulsachen konnte sie schon in der letzten Ferienwoche besorgen. "Wir haben drei Kinder, zwei davon gehen schon zur Schule", erklärt sie weiter. Der erste Sohn könne vieles aus dem vorherigen Jahr wiederverwenden, insgesamt habe sie rund 60 Euro ausgegeben. Hefte und Co. besorge der Einheitlichkeit wegen die Lehrerin "Da hat sie uns schon eine Menge abgenommen." Auch auf den Preis achtet Sabrina: Statt eines Werkkoffers um 20 Euro kaufte sie etwa einen mit Walen bedruckten Karton.

Video: Was es zum Schulanfang noch braucht

Amilia aus Lauterach mit ihrer Mama Christine. ©VOL.AT/Mayer

Amilia braucht eine Mappe für ein neues Schulfach

Am Nachmittag schaute VOL.AT bei Pagro in Hard vorbei. Wie bereits am ersten Schultag war hier wieder einiges los, aber die Mitarbeiterinnen waren super organisiert und immer sehr freundlich. Mittendrin war auch Amilia Haider (15) aus Lauterach und ihre Mama Christine. "Ich habe jetzt ein neues Fach", erklärt die Schülerin. Kurzfristig mussten hier eine Mappe, Hefte und Trennblätter organisiert werden. Eine Liste mit notwendigem Schulmaterial gab es für sie nicht, stattdessen werden die Mappen vom Vorjahr weiterverwendet – nur für neue Fächer braucht es neues Material. Christine ist der Preis ganz wichtig: "Das Spektrum ist ziemlich groß zwischen 'ganz günstig' und 'ganz teuer' ", meint sie gegenüber VOL.AT. Die Schulsachen sollen qualitativ hochwertig sein, aber nicht allzu viel kosten. "Es gibt nicht wirklich einen großen Unterschied. Es kostet weniger und ich brauche nicht unbedingt was Super-teures", erklärt Amilia.

Sandra aus Hard mit Klara und Sebastian. ©VOL.AT/Mayer

Sandra aus Hard zahlt 130 Euro für Schulhefte

"Es gibt eine Liste und man muss viel holen", erklärt Sandra Streu aus Hard gegenüber VOL.AT. "Bis auf die Schulbücher eigentlich alles." Sie war mit ihren beiden Kindern Klara und Sebastian beim Diskonter, um Schulsachen einzukaufen. Hefte, Mappen, Einlegeböden, Klarsichtfolien – all das gilt es zu besorgen. Nach der ersten Schulwoche seien die Einkäufe für das Schuljahr großteils erledigt, meint Sandra. Bis man die Kleidung, Turnsachen und Turnschuhe beieinander habe, dauere es und es komme viel zusammen, verdeutlicht sie. "Man geht eh zum Diskonter, aber man muss schon drauf achten", meint sie zur Kostenfrage. "Ich habe jetzt für beide Kinder für die Schulsachen 130 Euro bezahlt", gibt sie zu verstehen. "Und das sind nur Hefte." Ihr Kinder nehmen das Ganze gelassen: Sebastian suchte sich abseits des Schulstresses ein Pop-Socket aus und Klara meint: "Heft ist Heft."

So ging es am Dienstag in Hard zu

(VOL.AT)

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