Wie wird der erste Schultag in Coronazeiten ablaufen? Welche Maßnahmen gelten zu Schulanfang? Und was passiert, wenn es Verdachtsfälle an Schulen gibt? All diese Fragen stellen sich dieses Jahr zum Schulanfang. Evelyn Marte-Stefani, Bildungsdirektorin für Vorarlberg, informiert gegenüber VOL.AT über den Schulanfang.
Schulen als Orte der Sicherheit
Im vergangenen Schuljahr habe man sehr viele Erfahrungen sammeln und viele Expertisen einholen können, so Marte-Stefani. Diese seien alle in die Planung für das neue Schuljahr eingeflossen. "Uns ist sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und Erziehungsberechtigten sich auf unsere Schule verlassen können", verdeutlicht sie. "Dass sie Vertrauen haben können, dass unsere Schulen Orte der Sicherheit sind und wir als Verwaltungsbehörde rasch zielgerichtet aber auch umsichtig handeln." Es seien detaillierte Maßnahmen, Handlungsempfehlungen und Checklisten an die Schulen übermittelt worden. Vor zwei Wochen habe man bei einem Schulgipfel zudem Fragen ausgetauscht und informiert. Am Mittwoch habe es eine erste Onlinekonferenz mit Schulen und Schulleitern zu den wesentlichen Bestimmungen gegeben.
Schulstart "so normal wie möglich"
"Wir gehen von einem ganz normalen Schulstart aus, so normal wie möglich", betont die Bildungsdirektorin. Natürlich werde der Schulalltag unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Für die einzelnen Farben der Corona-Ampel seien klare Vorgaben für Schulen definiert worden. Wie genau diese aussehen, erklärt Marte-Stefani im Video. Bei Kindergartenkindern gibt es eine Ausnahme zum Tragen von Masken. Für den ersten Schultag geht die Bildungsdirektion von einem ganz normalen Schulstart aus. An den Schulen habe man Krisenteams eingerichtet. Wichtig sei, dass man die Kinder und Jugendlichen behutsam einführe. In den ersten Wochen müsse man sehr sensibel sein, um allen Beteiligten zu ermöglichen, die Sicherheitsvorkehrungen intus zu haben.
Gurgeltests als Pilotprojekt
Zu den Testungen der Schüler gibt es ein Pilotprojekt des sogenannten "Gurgeltests" in ganz Österreich. Die teilnehmenden Schulen wurden hierfür statistisch ausgesucht. In Vorarlberg nehmen fünfzehn Schulen aus den verschiedenen Schultypen teil. Unter Begleitung eines Schularztes wird eine Kochsalzlösung gegurgelt. "Ziel ist das Monitoring des Infektionsgrades", so Marte-Stefani. Auch für den Umgang mit Verdachtsfällen gibt es genaue Vorgaben. Bei dringenden Verdachtsfällen holen die Eltern das Kind ab. Die Gesundheitsberatung 1450 wird informiert und setzt weitere Maßnahmen fest. Bei einem positiven Test bei Kindern von sechs bis zehn Jahren werden diese abgesondert, auch der Haushalt, in dem sie leben, wird unter Quarantäne gestellt, aber der Unterricht geht weiter. Kinder ab zehn Jahren werden in dieser Hinsicht wie Erwachsene behandelt: Die Gesundheitsberatung legt fest, ob Testungen durchzuführen sind und Personen abgesondert werden.
Keine Schließung der Schulen
Für den Schulstart in Coronazeiten gibt es einen klaren Grundsatz: Keine Schließung der Schulen. Dies sei auch für die Unterstützung der Eltern wichtig. Bei oranger Ampelfarbe finden keine Schulveranstaltungen mehr statt. Ab der zweiten Sekundarstufe ist eine Distance Learning möglich. Auch bei roter Ampelfarbe sollen die Schulen nicht geschlossen werden. Ein Notbetrieb soll stets aufrecht bleiben.
Maskenpflicht an allen Schulen
Schüler und Lehrer müssen ab der kommenden Woche in ganz Österreich außerhalb des Klassenzimmers im Schulgebäude eine Maske tragen - auch bei Ampelfarbe Grün. Das hat das Bildungsministerium am Freitag in einer Aussendung mitgeteilt. Eine entsprechende Empfehlung der Corona-Kommission werde man umsetzen. Im Unterricht - also in der Klasse, aber auch im Physik- oder Turnsaal - und im Schulhof gilt die Maskenpflicht nicht.
Elternvertreter Tagger im Gespräch
(Red.)
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