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Schuhwerfer soll in der Haft schwer misshandelt worden sein

Der wegen seines Schuhwurfs auf US-Präsident George W. Bush weltweit beachtete irakische Fernsehjournalist Montasser al Saidi ist von den irakischen Sicherheitsbehörden offenbar schwer verletzt worden.

Wie sein Bruder, der 32-jährige Durgham, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden Saidi ein Arm und mehrere Rippen gebrochen, zudem erlitt er Verletzungen an einem Auge und an einem Bein.

Sein Bruder werde von Sicherheitskräften des nationalen irakischen Sicherheitsberaters Muaffak el Rubai in der “Grünen Zone” in Bagdad gefangen gehalten, sagte Durgham. Rubai wollte zu den Aussagen nicht Stellung nehmen. Als der 29-jährige Saidi vom Ort des Angriffs abgeführt worden war, waren dort Blutspuren zu sehen.

Unterdessen bot der libanesische Fernsehsender New TV (NTV) Saidi in seiner am Montagabend ausgestrahlten Nachrichtensendung eine Stelle an. Er solle “von dem Moment an bezahlt werden, in dem er den (ersten) Schuh warf”, sagte die Nachrichtenchefin Fadja Bassi. Zudem sei NTV bereit, die Kaution für Saidis Freilassung und seine Anwaltskosten zu übernehmen. Der Sender ist für seine anti-amerikanische Ausrichtung bekannt.

Während eines Treffens Bushs mit dem irakischen Regierungschef Nuri al Maliki in Bagdad hatte Saidi am Sonntag seine beiden Schuhe in Richtung des US-Präsidenten geworfen, ohne ihn jedoch zu treffen. “Das ist dein Abschiedskuss, du Hund!”, rief der Journalist dabei. Bush war am Sonntag zu einem unangemeldeten Abschiedsbesuch in Bagdad eingetroffen. Der Republikaner übergibt sein Amt am 20. Jänner an den Demokraten Barack Obama.

Für den spanischen Außenminister Miguel Angel Moratinos spiegelt der “Schuh-Angriff” auf Bush die Wut vieler Araber auf die USA wider. Die Attacke des irakischen Journalisten sei “unwürdig” gewesen, aber sie sei der Ausdruck eines Gefühls, das in der arabischen und muslimischen Welt weit verbreitet sei, sagte der Minister dem spanischen TV-Sender Telecinco am Dienstag. Die US-geführte Invasion des Iraks habe die Abneigung der Bevölkerung gegen alles Westliche noch verschärft.

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