Die Grundidee war, zur Tracht von Schneidermeister Stefan Wimmer passende Schuhe zu kreieren. Allerdings haben die Salzburger ein Faible für klassischen Schuh. “Der Salzburger zieht lieber moderne Schuhe an. Trachten-Flip-Flops habe ich aber schon einige verkauft”, erzählte Wieser. Sein Klientel bevorzugt jedenfalls nahtlose Schuhe. Im Trend liegen Sneakers und Golfschuhe. “Keine Naht, keine Druckstellen”, bringt er die Vorteile auf den Punkt. “Nahtlose Schuhe haben eine hohe Qualität und einen hohen Tragekomfort und sind wasserfest – das ist auch beim Golfen ein Thema.”
Maßschuhe aus Wien in Salzburg
Salzburg gilt für Wieser als Marktlücke, was Maßschuhe betrifft. “In diesem Bereich ist Salzburg noch etwas unterentwickelt.” Der Vorteil einer Maßanfertigung sei, dass man Sonderwünsche der Kunden erfüllen könne, auch wenn sie dafür tiefer in die Geldbörse greifen müssen als für herkömmliches Schuhwerk, denn unter 1.000 Euro sind seine handgefertigten Schuhe nicht zu haben.
Originelle Sonderwünsche werden erfüllt
Manche Wünsche sind originell: So kreierte Wieser für ein autoaffines Ehepaar Schuhe aus jenem Leder, mit dem auch das Interieur von dessen Oldtimer ausgestattet ist. Trachtenfans wiederum lassen sich gerne ihre Schuhe mit dem Stoff ihres Dirndls oder ihrer Trachtenjacke dekorieren. Beliebt ist auch das Eingravieren von Namensinitialen. “Jeder Schuh hat seinen Charakter und seine eigene Entstehungsgeschichte. Wir sind Spezialisten für Kundenwünsche. Generell hat dieses Handwerk wieder einen besseren Stellenwert als vor zehn Jahren. Maßschuhmacher haben am Image gedreht. Die Schuhe haben mehr Wertigkeit, sie halten auch länger. Am meisten fertigen wir im Moment Sneakers an. Sie liegen im Trend, bisher hat es sie als Maßschuhe in hochwertigem Leder nicht gegeben.”
Schuhmacher stellt zwölf Paare im Monat her
Im Schnitt werden in der Werkstätte “Wieser Shoe Design” in Wien rund zwölf Paar Schuhe im Monat hergestellt, vom Trachten- bis zum Fetischschuh. “Tradition trifft Moderne”, lautet das Motto der Werkstätte. Seit März 2014 fährt Gerhard Wieser regelmäßig nach Salzburg, um auch dort seine Kunden zu betreuen. Bis zum Jahresende hat er die monatlichen Termine fixiert. Dann werden Erfahrungswerte gesammelt, bevor er die Entscheidung trifft, ob er auch im nächsten Jahr wieder im “Haus der Meister” seine Dienste anbietet. (APA)
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