Schützenhilfe für Nordkorea vom ÖGB?
 
    Oliver Jonischkeit, Funktionär des Gewerkschaftlichen Linksblocks, erklärte dazu am Mittwoch auf Anfrage der APA, es habe sich bei dem Protestbrief um ein von ihm verfasstes “privates Schreiben” gehandelt. Er habe damit gegen die amerikanisch-südkoreanischen Militärmanöver protestieren und vor einer Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel warnen wollen.
“Privates Schreiben”
Zugleich sprach sich Jonischkeit gegen die “Kriegsrhetorik auf beiden Seiten” aus. Allerdings habe er bisher noch nicht in diesem Sinne an die nordkoreanische Botschaft geschrieben, räumte er ein. Bei dem Brief an die Botschaften der USA und Südkoreas habe es sich um kein Papier des Linksblocks gehandelt, sondern um seine eigene persönliche Initiative, fügte er hinzu. Da er sich gerade im Ausland befinde, könne er den Wortlaut des Briefes nicht der APA übermitteln.
Gefundenes Fressen für Pjönjang
Für die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur war das Schreiben von Jonischkeit jedenfalls ein gefundenes Propaganda-Fressen. “Die Gefahr eines Krieges steigt auf der koreanischen Halbinsel wegen der Schritte der USA und des südkoreanischen Marionettenregimes gegen die DVRK”, zitierte die KCNA den angeblichen Wortlaut des Briefes. Bei dem Manöver handle es sich um eine “gravierende Provokation” Nordkoreas und einen “unbesonnen Akt”, der Frieden und Sicherheit auf der Welt gefährde. Die USA müssten ihre kriegerischen Handlungen umgehend stoppen und einen Friedensvertrag mit Nordkorea zu schließen, wurde in dem Schreiben laut KCNA gefordert.
Verbündete in höchster Alarmbereitschaft
In Erwartung eines möglicherweise bevorstehenden nordkoreanischen Raketenstarts sind die Streitkräfte Südkoreas, der USA sowie Japans in erhöhter Alarmbereitschaft. Das gemeinsame US-südkoreanische Kommando in Südkorea rief laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap eine “lebensbedrohliche Situation” aus. Der Alarmzustand sei von Stufe drei auf Stufe zwei angehoben worden, berichtete Yonhap unter Berufung auf einen hochrangigen Militär. Dies ist die zweithöchste Alarmstufe, Stufe eins gilt den Angaben zufolge nur in Kriegszeiten. (APA)
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