Mandeln und Zuckerwatte bleiben weiter die Hits an Ringls Verkaufsstand mit den “süßen Versuchungen”. “Ich bin immer zufrieden: Man macht sich kaputt, wenn man sich ärgert”, wünscht sich der gebürtige Niederösterreicher einen besseren Zusammenhalt unter den Marktfahrern.
“Ich vermisse hier am Markt in Schruns die einheimischen Kunden mittleren Alters, die fehlen uns”, sagte der pensionierte Schrunser Hubert Loretz. Am Markt gebe es so viele gute Erzeugnisse, aber die Konsumenten bevorzugten die Billigmärkte, bedauerte Loretz. “Du, Hubert, din Schnaps schmeckt allig glich guat”, lobte eine nette Kundin den humorvollen Marktverkäufer und lächelte ihn zufrieden an. Seine Obstler, sein Zwetschkenschnaps und Enzian seien “rein” gemacht: “Sie entstanden nur aus Früchten, die bei mir zu Hause auf den Bäumen wachsen”, versichert Loretz.
Der gelernte Handwerker teilte sich wieder einen Marktstand mit der Bartholomäbergerin Anni Dobler, einer liebenswerten “Bäuerin und Marktfrau aus Leidenschaft”. Seit 14 Jahren bietet sie ihre beliebten Erzeugnisse der Alpen Tilisuna und Lün sowie Hauswürste, Mostbröckle und natürlich selbst gebrannten Likör auf den Märkten in Schruns und Tschagguns zum Kauf an. “Sauerkäse, Alpbutter und Bergkäse sind auf den Märkten die Renner”, erzählte die Montafonerin.
“Wir hatten einen guten Verkauf”, strahlte Brigitta Hämmerle mit der Sonne um die Wette. Seit 17 Jahren kleidet die Kauffrau aus Sulzberg-Thal die Damen, Herren und Kinder mit Landhausmode ein. Ihre Verkaufsstände mit den farbenfrohen Kleidungsstücken sind auf den Märkten immer ein toller Blickfang. “Biggi´s Landhausmode produziert zum Beispiel Damen- und Kinderblusen, die angebotenen Dirndl stellen wir teilweise selbst her”, erzählt die temperamentvolle Modeberaterin mit Stolz.
Erstmals beim Frühjahrsmarkt in Schruns vertreten war Marktverkäuferin Ute Ewert aus Bürs. “Ich verkaufe hier alles an Handarbeiten, überwiegend Gehäkeltes, Babysachen, Topflappen, Kissenbezüge bis hin zu Puppenanzügen”, so die sympathische Bürserin. Mit Ewerts Hunde- und Katzenfiguren aus Wolle hätten wohl nicht nur kleine Kinder große Freude. “Mein Verkaufserfolg ist von Ort zu Ort unterschiedlich, nach Schruns werde ich sicher wieder kommen”, lächelte die Handarbeiterin zufrieden.
“Bei Kindern besonders beliebt ist die ‘Mailänder’-Salami”, betonte auf dem Frühjahrsmarkt Verkäufer Giordano Longhino und verwies auf weitere 15 Salamisorten. “Mit dem Absatz der Waren in Schruns bin ich zufrieden, wie im Vorjahr”, lächelte der freundliche Italiener. Neben zwei Lendenfilets vom Schwein und Kalb, lagen auf dem Marktstand vier verschiedene Schinken- und zehn Käsesorten. “Parmesan und der Schafkäse Pecorino aus Sardinien mundeten den Konsumenten besonders und werden daher auch viel verkauft”, freut sich Longhino schon heute auf seinen nächsten Markttag in Schruns.
Gerhard Scopoli
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