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Schruns: Unbekannter schießt auf Hund - Riesenempörung bei den Nachbarn

Blutreste des getöteten Hundes am Tatort in Schruns.
Blutreste des getöteten Hundes am Tatort in Schruns. ©VOL.AT/Markus Sturn
Schruns - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag schießt ein Unbekannter im Auweg in Schruns auf einen Hund. Das Tier muss eingeschläfert werden. Die Empörung unter den Anrainern ist groß.
Bilder vom Tatort

Gegen ein Uhr habe sie den Hund noch bellen gehört, erzählt eine Nachbarin. Gute zehn Minuten habe das gedauert. Dann habe jemand gerufen, gleich darauf fällt ein Schuss. Die Frau ruft die Polizei. Als sie den Weg vor ihrem Haus betritt, ist von dem Tier nichts mehr zu sehen. Am Freitagmorgen wird der Schäfer-Windhund-Mischling im nahegelegenen “Schrunser Feld” gefunden. Er lebt noch, ist aber schwer verletzt. Die Besitzer entscheiden sich gemeinsam mit dem Tierarzt, ihren Liebling einzuschläfern.

“Irgendwann ist es vielleicht ein Kind”

Unter den Nachbarn herrscht am Tag danach Fassunglosigkeit. Nie habe man den Hund bellen gehört, erzählt die Nachbarin. Ein ganz braves Tier sei er gewesen. Was sie aber besonders empört: “Der (Täter, Anm.) hätte auch die Besitzerin treffen können.” Diese habe nämlich noch kurz davor mit dem Tier gespielt. Und wer könne mit Sicherheit sagen, dass sich der Zorn des Täters nicht auch einmal auf Menschen richten wird? “Irgendwann ist es vielleicht ein Kind.”

“Was ist, wenn unser Kind einmal schreit?”

Sorgen, die auch andere Anrainer umtreiben. “Solange man den Täter nicht findet, ist es für uns ein wenig bedrohlich”, meint ein Mann, der im Nachbarhaus wohnt. “Weil da draußen auch Kinder spielen.” Und eine junge Mutter meint: “Was ist, wenn unser Kind einmal schreit oder unruhig ist?” Außerdem hätte der Täter auch jemand anderen treffen können.

Ermittlungen laufen

Die Polizeiinspektion Schruns hat mittlerweile einen Verdächtigen ausgemacht. Der 72-jährige Anrainer bestreitet die Anschuldigung. Ein vorläufiges Waffenverbot wurde ausgesprochen. Noch unklar ist, um was für einen Tatbestand es sich genau handelt. In Österreich steht Tierquälerei unter Strafe. Wenn ein Tier getötet wird, fällt das Ganze noch zudem unter Sachbeschädigung.

Die Besitzer des Hundes wollten sich am Freitag noch nicht zu dem Vorfall äußern. (MST)

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