Schritt in die Zukunft

Gargellen. Der Schafberg in Gargellen gleicht zur Zeit einer riesigen Baustelle. überall wird betoniert, gebaggert, geschraubt und gehämmert. Einer, der in der ganzen Hektik den Überblick bewahrt, ist Bertram Klehenz, der technische Leiter der Schafbergbahnen. „Wenn wir weiterhin so vorankommen“, erklärt der Seilbahnexperte, „sollte der Großteil der Arbeiten bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.“ Doch bis dahin gibt es noch viel zu tun. Herzstück des 5,5 Millionen-Projekts ist die neue Kristallbahn. Die 6er Kabinenbahn mit einer Kapazität von 2800 Personen pro Stunde hat eine Länge von 800 Metern und bietet mit Sitzheizung und Haubenabdeckung allen erdenklichen Komfort. Nach der Fertigstellung der Berg- und Talstation geht es jetzt ans Eingemachte: das Tragseil wird montiert. Das Seil mit einer Stärke von 45 Millimeter und einem Gewicht von 15 Tonnen wird in mehreren Arbeitsgängen auf die Stützen gehievt, mit Flaschenzügen und Winden gespannt und anschlie?end gesplei?t. Dazu wird das Seil auf einer Länge von 65 Metern aufgedreht und die Enden ineinander verflochten.

Gesamtkonzept

Neben der neuen Kristallbahn bleibt im Liftangebot auf dem Schafberg kein Stein auf dem anderen. Der Schlepplift Gargellen sowie der Übungslift Schluachtegg wurden abgerissen und der Valzifenzlift sowie der Doppelsessellift von der Gargellener Alpe verkürzt. Neu dazu kommt ein Kinderlift. Durch das neue Liftkonzept gewinnt der Schafberg enorm an Attraktivität. „Die alten Schlepplifte“, erklärt Bertram Klehenz, „standen an den schönsten Orten, die nun als Skipisten genutzt werden können.“ Um das Projekt zeitgerecht über die Bühne zu bringen, wurde früh mit den Vorarbeiten begonnen. Nach der Bauverhandlung im Juni stand einem sofortigen Baubeginn nichts mehr im Weg. Um Kosten zu sparen, wurde auf den Einsatz von Hubschraubern verzichtet. 1600 Kubikmeter Berton, die Liftstützen, ein riesiger Transformator und die gesamte Seilbahntechnik mussten mit Lastwagen auf den Berg gekarrt werden. Wenn zu Beginn der Wintersaison die Kristallbahn ihren Betreib aufnimmt, darf sich das Skigebiet auf dem Schafberg zu den attraktivsten des Landes zähen.

Autor: Reimann Helmut

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