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Schottischer Regierungschef Salmond tritt zurück

Der Regierungschef zieht die Konsequenzen
Der Regierungschef zieht die Konsequenzen
Nach dem verlorenen Referendum zur Unabhängigkeit hat Schottlands Ministerpräsident Alex Salmond seinen Rücktritt als Regierungschef und als Parteivorsitzender der SNP angekündigt. Er werde auf dem Parteitag in Perth nicht mehr kandidieren, sagte Salmond. Der Politiker stand seit 2007 an der Spitze der Regionalregierung und war der prominenteste Verfechter der Loslösung von Großbritannien.


Er werde im November nicht erneut für den Vorsitz der Scottish National Party kandidieren und auch das Amt des schottischen Regierungschefs abgeben, sagte Salmond. Für ihn als Spitzenpolitiker sei die Zeit fast abgelaufen, aber für Schottland gehe die Kampagne weiter. “Der Traum (von der Unabhängigkeit) wird niemals sterben”, sagte der 59-Jährige.

Der neue Parteichef werde die SNP auch in den Wahlkampf für die Wahl eines neuen Regionalparlamentes im Frühjahr 2016 führen, sagte er. “Wir haben eine aufregende Situation, die eine neue Führung erfordert.”

Salmond ist seit 2007 Erster Minister Schottlands, zunächst an der Spitze einer Koalitionsregierung mit der Labour-Partei. 2011 errang er mit seiner sozialdemokratisch orientierten SNP die absolute Mehrheit.

Unerwartet deutlich hatten die Schotten am Donnerstag für einen Verbleib bei Großbritannien gestimmt. In dem weltweit mit Spannung verfolgten Referendum sprachen sich 55 Prozent gegen die Abspaltung aus, das von Salmond angeführte Ja-Lager erhielt 45 Prozent. Die Unabhängigkeit von Großbritannien war Salmonds große politische Vision.

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