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Schock für einen Rankweiler, aber nicht nur gesundheitlich

Schock für den Rankweiler Jeremy Bischoff in Texas
Schock für den Rankweiler Jeremy Bischoff in Texas ©Privat
Abschied nach 2 Jahren für Student Jeremy Bischoff aus Texas wegen einer Teil-Schließung des St. Edwards Internats
Schock für Jeremy Bischoff
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AUSTIN, TEXAS. Nichts geht mehr. Das Coronavirus macht auch in Austin in der Hauptstadt und die viertgrößte Stadt des US-Bundesstaates Texas einen großen Stopp. Etwa 1500 Menschen von mehr als zweimillionen Menschen in Texas haben sich infiziert. Das bedeutet auch, dass die St. Edwards University in Austin seit Mitte März für alle Menschen geschlossen wurde und mit heutigem Stand aus finanzieller Sicht fix auch nicht mehr für mindestens sechs Sportprogramme, darunter der Fußballbetrieb, aufgesperrt wird. „In nur einem Augenblick wurde mir einer der größten Teile meines Lebens genommen. Nach zwei Jahren sehr erfolgreichem Studium in Schule und Sport endet nun diese Zeit. Als Kapitän der Fußballmannschaft so einen Abschied erleben zu müssen, tut verdammt weh. Meine Zukunft steht nun in den Sternen. Es bleiben die vielen Freundschaften meiner zwei Jahre in Texas. Ich bin der festen Überzeugung das sich eine neue Türe öffnen wird“, so ein bitter enttäuschter Jeremy Bischoff.

Schule und Sportanlagen dürfen für das zu Ende gehende Semester nicht mehr betreten werden. Davon betroffen in Austin ist auch der Rankweiler Jeremy Bischoff (21). Kurzerhand findet der Universitätsbetrieb digital auf der Plattform „Zoom“ statt bzw. wird von Zuhause aus durchgeführt. „Die angespannte Situation ist wie in Österreich auch hier in Texas kein leichtes Unterfangen. Eine Rückkehr nach Österreich kam für mich aus schulischen Gründen erst nach Beendigung der Abschlussprüfungen Mitte Mai in Frage. Es wäre auch nicht möglich gewesen, weil der Schulbetrieb aufrecht bleibt. Es ist eine komplett neue Situation für mich. Ich konnte mich nicht einmal von meinen ganzen Freunden so richtig verabschieden. Inzwischen ist alles schon einwenig zur Routine geworden. Die Familie meiner Freundin unterstützt mich wirklich sehr auf allen Ebenen. Ich freue mich aber schon wieder ins Ländle zu kommen“, sagt der Rankweiler Jeremy Bischoff. Am 14. Mai wird er in der Marktgemeinde Rankweil bei seiner Familie zurückerwartet. Im Moment wohnt Jeremy Bischoff bei seiner Freundin Sabrina und ihrer Familie in Austin. Auch seine Freundin Sabrina, die in San Antonio studiert muss in digitaler Form ihre schulische Endphase machen. In Austin herrscht auch eine Ausgangsbeschränkung wie in Österreich. „Ich verlasse das Haus meiner Freundin eigentlich kaum und befolge die Regeln.“ Vor allem der Fußball fehlt Jeremy Bischoff gerade in dieser Zeit. Allerdings hat der 21-jährige Rankweiler aber auf schulischer Ebene viel zu tun. Die letzten Abschlussprüfungen in Buchhaltung, Volkswirtschaft, Wirtschaftsrecht und unternehmerische Sozialverantwortung stehen in den nächsten Wochen an. Denn die Latte aus den ersten beiden Jahren ist sehr hoch: In allen bisherigen Semestern hat Bischoff akademische Auszeichnungen erhalten und auch diesmal zum großen Abschied will er abseits des grünen Platzes glänzen. Und nach seiner Rückkehr nach Rankweil Mitte Mai wollte er eigentlich seinem Stammklub RW Rankweil mit seinem Einsatz in fünf Meisterschaftssspielen noch zum Klassenerhalt verhelfen. Für rund zwei Monate wird er in seiner Heimatgemeinde Rankweil die Ruhe dann genießen um sich für die neuen Aufgaben gezielt vorzubereiten.

ZUR PERSON

JEREMY BISCHOFF

Wurde schon mehrmals für herausragende akademische Leistungen für studierende Athleten in Texas ausgezeichnet.

GEBOREN 12. August 1998

AUSBILDUNG Wirtschafts- und Sportstudium an der St. Edwards University in Austin (Texas)

LAUFBAHN RW Rankweil, Altach Juniors, RW Rankweil, St. Edwards (seit Juli 2018)

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