Schönheitssalon im Straßburger Gefängnis für weibliche Häftlinge

Ziel sei es, den weiblichen Gefangenen eine “Würde” zurückzugeben, die viele für verloren hielten, erläuterte jetzt der Leiter der Haftanstalt, Alain Reymond, die Initiative – nach seinen Angaben eine Premiere in Frankreich.
Der Kosmetiksalon wurde mit finanzieller Unterstützung des elsässischen Roten Kreuzes in einer ehemaligen Kinderkrippe des Gefängnisses eingerichtet. Sanfte Farben, ein Kronleuchter und ein Spiegel sorgen für eine intime Atmosphäre, die die Gitter vor dem Fenster vergessen lässt. “Mein Freund kommt mich besuchen, ich will mich hübsch machen lassen”, sagte Alice, die am Dienstag die erste Kundin war. Das Angebot richtet sich an die rund 30 Häftlinge im Frauentrakt, die sich einmal im Monat kostenlos verwöhnen lassen können.
Initiiert wurde das Angebot von der Straßburger Kosmetikerin Julie Vogt. Sie habe im Regionalfernsehen eine Reportage über einen Friseur gesehen, der bereits seit drei Jahren regelmäßig ins Gefängnis komme, berichtete die 32-Jährige. Auf seinen Rat hin habe sie sich an das Rote Kreuz gewandt, das 4.000 Euro für die Einrichtung des Salons zur Verfügung gestellt habe.
Die Kosmetikerin selbst arbeitet im Gefängnis ehrenamtlich – einmal im Monat öffnet sie den Salon. Sie gebe gerne etwas von ihrer Zeit, wenn sie damit den inhaftierten Frauen neuen Mut geben könne, versicherte die 32-Jährige.
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