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Schneechaos: 80.000 ohne Strom

Nach den Rekord-Schneefällen in Teilen der deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben 80.000 Menschen die dritte Nacht in Folge ohne Strom und Heizung verbracht.

Nach Angaben der Bezirksregierung Münster von Montag früh entspannt sich die Lage langsam. „Alle Orte sind erreichbar und die Versorgung der Menschen ist gewährleistet“, sagte ein Sprecher. Mit Ausnahme von Ochtrup könne die Stromversorgung für die betroffenen Orte im Laufe des Tages wiederhergestellt werden. Die einzige Leitung nach Ochtrup sei auf einer Länge von drei Kilometern zerstört worden.

Die Stromleitungen waren nach starken Schneefällen am Freitag unter der Belastung durch die sturmgepeitschten „oberarmdicken Eispanzer“ abgerissen. 50 Hochspannungsmasten im Münsterland waren eingeknickt oder nicht mehr funktionstüchtig.

Hunderttausende hatten das erste Adventswochenende ohne Licht und Heizung verbracht. In dem Winterchaos in der Region zählte die Polizei mehr als 2000 Unfälle, etwa 140 Verletzte, Millionenschäden und bis zu 250.000 Menschen, deren Haushalte viele Stunden lang ohne Strom waren.

Laut Wetterdienst Meteomedia gab es solche Schneemassen zuletzt vor mehr als 100 Jahren. In Dortmund erfror ein 52 Jahre alter Obdachloser unter einer Fußgängerbrücke. Auch über weite Teile Europas fegten Schneestürme und Eisregen, bei klirrender Kälte starben mindestens neun Menschen in Frankreich, Großbritannien und Tschechien.

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