Bei Hannover bildete sich auf der A2 ein Stau von mehr als 35 Kilometern Länge. Die A43 bei Münster war stundenlang blockiert, weil sich auf der spiegelglatten Fahrbahn ein Lastwagen quergelegt hatte. Tausende Autofahrer saßen auf den beiden Autobahnen stundenlang fest, weil auch die Nebenstrecken verstopft waren.
In Nordrhein-Westfalen fiel mit 15 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden so viel Schnee wie seit fast zehn Jahren nicht. In Chemnitz in Sachsen wurden vom Deutschen Wetterdienst sogar rekordverdächtige 32 Zentimeter Neuschnee gemessen.
Die starken Schneefälle behinderten auch den Flugverkehr. Der Flughafen Düsseldorf wurde drei Stunden lang gesperrt. Start- und Landebahnen, die Rollwege und das Vorfeld ließen sich nicht mehr vom Eis befreien. Ankommende Maschinen wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. 39 Flüge fielen aus, andere wurden zwei oder drei Stunden verschoben. Vielen Passagieren konnte dies nur recht sein, weil sie auf dem Weg zum Flugplatz im Verkehr stecken geblieben waren. Auch auf dem Frankfurter Flughafen fielen wegen des Schneefalls zehn Verbindungen aus, weitere hatten Verspätung. In der Folge kam es auch auf anderen Flughäfen zu Verspätungen.
Auch die Deutsche Bahn hatte Probleme mit dem Wetter. Nach Angaben von Unternehmenssprechern gab es etliche Verspätungen. In Nordrhein-Westfalen wurden im Internet für einige Regionalzüge bis zu einer Stunde Verspätung angezeigt. Im Ruhrgebiet, vor allem in Duisburg, aber auch in Berlin seien einige Weichen durch Eis blockiert gewesen, sagte ein Bahnsprecher.
Eis behinderte auch den Schiffsverkehr. Der Main-Donau-Kanal soll ab Dienstag zwischen Erlangen und Nürnberg für längere Schiffe in Richtung Norden gesperrt werden. Auf Oder und Spree sowie auf dem Mittelland- und dem Elbe-Havel-Kanal waren Eisbrecher unterwegs.
Auf den Straßen Brandenburgs gab es zwischen Mitternacht und 8.00 Uhr etwa 100 Unfälle, die meist auf Glätte zurückzuführen waren. Mindestens sieben Menschen wurden dabei verletzt. Auch in Niedersachsen waren viele Straßen gefährlich glatt. Streufahrzeuge waren im Dauereinsatz, kamen aber in einigen Gegenden wegen der vielen Unfälle nicht gut vorwärts. In Schleswig-Holstein zählte die Polizei bis zum Vormittag rund 50 Verkehrsunfälle.
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