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Schnecken surfen auf Algen nach Neuseeland

Kleine Tiere wie Schnecken, Muscheln und Asseln "surfen" von subantarktischen Inseln nach Neuseeland. Die Reise über mehrere hundert Kilometer durch den Pazifik legen die Küstenbewohner auf abgerissenen großen Algen zurück, berichten Forscher in der britischen Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society".

Die Biologen der Universität Otago haben verglichen, ob sich Tiere genetisch unterscheiden, die auf der neuseeländischen Südinsel und auf Inseln in der Subantarkis leben. Sie haben herausgefunden, dass beispielsweise einige Schneckenarten aus der Subantarktis ihren nördlichen Artgenossen so stark ähneln, dass ein regelmäßiger Austausch zwischen den Populationen sehr wahrscheinlich ist.

Die Forscher hatten die Tiere von Seetang gesammelt, der an Stränden angespült wurde. Die Biologen berechneten, dass die Algen und ihre Mitreisenden mindestens 390 Kilometer von den Snaresinseln bis nach Neuseeland unterwegs waren. Wenn sie mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 0,2 Metern pro Sekunde drifteten, benötigten sie für die Strecke 20 bis 40 Tage. Eine theoretische Reise von Neuseeland auf die andere Seite der Antarktis nach Chile könnte in weniger als einem Jahr zurückgelegt werden.

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