Bechter, bis zu seiner Pensionierung im Herbst 2005 als Referent und Leiter der Obst- und Gartenbauabteilung in der Landwirtschaftskammer tätig, ließ sich von Juen und Böhm inspirieren. Die beiden hatten nämlich im benachbarten Tirol ein Buch zum Thema Hochprozentiges herausgebracht.
In dem Nachschlagwerk, das heute in der Dornbirner Mostschenke Möcklebur mit einer Schnapsverköstigung vorgestellt wird, geht es nicht nur um die Tradition des Schnapsbrenners im Ländle. Wir versuchen die Leserschaft in die Geheimnisse der Brennkunst einzuweihen, lächelt Bechter vielsagend. Es werde darüber hinaus veranschaulicht, worauf es ankommt, ein aromastarkes Destillat herstellen zu können, sagt Bechter, der beim Schnaps für einen verantwortungsvollen Umgang plädiert und darin nicht nur ein interessantes Genussmittel mit viel Kultur sieht.
Es gehe ihm dabei darüber hinaus um die Förderung der landschaftsprägenden Hoch- und Halbstammkulturen in Vorarlberg durch Wertschöpfung, betont Bechter. Und verweist auf die langjährige Tradition von Hochprozentigem im Ländle. Ich habe Unterlagen aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Damals wurden Beeren und Wurzeln verwendet. Heutzutage seien landesweit 6000 Obstbauern als Brenner registriert.
Jeder dieser Landwirte darf laut Verordnung, die zum Teil noch aus der Zeit von Kaiserin Maria Theresia stammt, einhundert Liter Alkohol pro Jahr in Eigenregie produzieren. Ein Novum stellen dabei laut Bechter die rund 200 Stück eingesetzten fahrbaren Brennereien dar. Diese Geräte gibt es nur in Vorarlberg. Sein Favorit ist Quittenschnaps oder guter Apfelbrand. Völlegefühlen nach üppigen Mahlzeiten begegnet Bechter mit einem Klassiker: Nach Käsknöpfle fühle ich mich mit einem Schluck Enzian rasch wohler.
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