Schmetterlinge stehen auf Wildpflanzen
Damit möglichst viele verschiedene Falter kommen, sollte die Pflanzenauswahl so groß wie möglich sein. Das gilt nicht nur für die Blütenpflanzen, sondern auch für die Arten, an denen die Raupen leben. Einige Schmetterlinge brauchen kaum Unterstützung für die Larven. Die Raupen von Admiral, Kleinem Fuchs, Tagpfauenauge und Trauermantel leben an der Großen Brennnessel, einer noch überall häufigen Wildstaude. Bei diesen Arten muss nur für die Falter der Tisch mit Blüten gedeckt werden.
Auch ein anderer auffälliger Tagfalter lässt sich relativ leicht in den Garten locken. Der weiße Aurorafalter, dessen Flügelspitzen zumindest bei den männlichen Tieren lebhaft Orange gefärbt sind, ist auf Wiesen-Schaumkraut angewiesen; eine in feuchten Rasenflächen durchaus häufige und zugleich attraktive Wildstaude. Der mit Kohl und Raps verwandte Kreuzblüter, öffnet im April seine, in weichem Violettrosa strahlenden Blüten. Die Pflanze lässt sich auch gut in Versickerungsflächen oder rund um den Gartenteich ansiedeln.
Gäste aus dem Süden profotieren vom Klimawandel
Der Klimawandel machts möglich, dass das aus dem Mittelmeergebiet eingewanderte Taubenschwänzchen auch in heimischen Gärten regelmäßig zu sehen ist. Wie ein Kolibri steht der Falter mit schnellem Flügelschlag vor der Blüte in der Luft und saugt mit einem langen Rüssel Nektar auf. Der Südländer fliegt besonders auf Geranien.
Zu den Gästen aus dem Süden gehören auch einige Vertreter einer besonders auffälligen Nachfalterfamilie, deren Arten mit zu den größten Schmetterlingen in Mitteleuropa zählen. Gemeint sind die Schwärmer, die in warmen Sommernächten schon mal durch den Garten schwirren. Noch viel markanter als die meist graubraunen Schmetterlinge sind deren Raupen. Sie fallen zumeist durch leuchtendbunte Grundfarben, grelle Muster sowie einen nach hinten gerichteten Dorn am Körperende auf.
Gefahrenquellen minimieren, Lebenräume gestalten
Wer erstmal gesehen hat, wie artenreich die Nachtfalterfauna ist, wird in Zukunft nicht nur auf die Pflanzenauswahl achten, sondern auch bewusster mit dem Gartenlicht umgehen. Denn zu Millionen verenden die vom Licht angezogenen Tiere jede Nacht an überdimensionierten Lampen. Wer die schönen Raupen von Weinschwärmer und Co. im Garten bewundern möchte, muss auch den erwachsenen Faltern das Überleben sichern. Leuchtdioden und Kaltlichtleuchten sollten Glühlampen und Leuchtstofflampen ersetzen. Diese verbrauchen zudem viel weniger Energie, weshalb es sich auch finanziell lohnt, auf falterfreundliche Beleuchtung umzustellen.
Und damit die schmucken Insekten auch die kalte Jahreszeit im Hausgarten überleben noch einen Pflegetipp: Staudenstängel und Äste sollten erst im Frühjahr entfernt werden, schließlich dienen sie vielen Larven als Winterquartier. Und auch nach der kalten Jahreszeit gehören die abgestorbenen Pflanzenreste nicht verbrannt. Sie dürfen an einem geschützten Platz wieder zu nahrhaftem Humus werden.
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