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Schluss-Spurt bei den Ski-Herren

Wie die Damen in Tarvis so startet bei den Herren der alpine Ski-Weltcup an diesem Wochenende in Sestriere in die letzte Saisonphase.

Eine Woche nach der WM stehen im einstigen WM- und Olympia-Ort in Italien am Samstag Riesentorlauf (9.30/12.30 Uhr) und am Sonntag eine aus Super-G und Slalom bestehende Superkombination (10.30/14.00) auf dem Programm.

Ist bei den Damen Lindsey Vonn (USA) trotz Daumenverletzung dank ihres Vorsprungs große Favoritin auf den neuerlichen Gewinn der großen Kugel, ist bei den Herren drei Wochen vor Saisonschluss alles offen. Ivica Kostelic führt elf Rennen vor Schluss mit 742 Punkten vor dem französischen Slalom-Spezialisten Jean Baptiste Grange (706) und dem Österreicher Benjamin Raich (680). Der Kroate war in Sestriere aber wegen seiner hartnäckigen Rückenbeschwerden äußerst fraglich und wie sich bei Grange die Enttäuschung über die verpatzte Heim-WM auswirkt, war ebenfalls offen.

Nachdem auch US-Star Bode Miller die Titelverteidigung praktisch aufgegeben hat und diese Woche lieber bei seiner Tochter in Kalifornien weilt, sollte der derzeit viertplatzierte Norweger Aksel Lund Svindal (655 Punkte) der härteste Konkurrent von Raich im Kampf um den Gesamtsieg sein. Sechs bis acht Herren haben unter dem Strich noch rechnerische Chancen auf den Gesamtsieg, das verspricht im Weltcup-Finish Hochspannung.

Auch Raich hat sehr gute Karten, zum zweiten Mal nach 2005/2006 den Gesamtsieg an sich zu reißen. In Sestriere und danach auf “seinem” Hang in Kranjska Gora (Riesentorlauf und Slalom) kann der Pitztaler die Weichen entscheidend legen. Vor dem Finale in Aare (Schweden) stehen dann nur noch die drei Speed-Rennen in Kvitfjell (Norwegen) auf dem Programm. “Ich habe meine Chance und weiß, wie ich sie nutzen muss”, sagte Raich, der am Samstag als frischgebackener Vizeweltmeister im Riesentorlauf an den Start geht und auch am Sonntag zu den Favoriten zählt, nach dem Training auf dem Heimhang in Jerzens.

Obwohl in Sestriere der bereits sechste Saison-RTL in Szene geht, ist hier ebenfalls noch alles offen. Die erste Kugel wird dafür wie bei den Damen in der Superkombi am Sonntag vergeben. Favorit ist der mit 205 Punkten vor seinem Landsmann Carlo Janka (182) und Raich (136) führende Schweizer Silvan Zurbriggen.

Aus österreichischer Sicht bekommen in Sestriere zudem einige Herren wie Hannes Reichelt oder Christoph Gruber die Gelegenheit, sich für die WM zu rehabilitieren. Sein Weltcup-Debüt gibt der junge Tiroler Florian Scheiber. Hermann Maier ist an den kommenden zwei Wochenenden nicht im Einsatz, weil keine Rennen für ihn auf dem Programm stehen. Schlägt der momentane Urlaub im Warmen gut an, wird der 36-jährige Salzburger in Kvitfjell wieder dabei sein.

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