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Schlimmer Verdacht: Gab Pflegerin Säuglingen Morphium?

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Symbolbild ©Pixabay
Eine Krankenschwester in Ulm wird verdächtigt, Frühchen ohne jede medizinische Notwendigkeit Betäubungsmittel verabreicht zu haben. In den Urinproben der Babys wurden Rückstände von Morphium festgestellt.

Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch eine Strafanzeige des Universitätsklinikums Ulm. Den Angaben zufolge litten in den Morgenstunden des 20. Dezember 2019 in der Uni-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin fünf Frühgeborene nahezu zeitgleich an lebensbedrohlichen Atemproblemen.

Säuglingen Betäubungsmittel verabreicht

Untersuchungen ergaben, dass den Säuglingen ein Betäubungsmittel verabreicht wurde, wie die Klinik erläuterte. In den Urinproben der Babys wurden Rückstände von Morphium festgestellt. Dank eines raschen Eingreifens des Krankenhauspersonals sei dies aber nach ärztlicher Einschätzung für die Kinder weitgehend folgenlos geblieben.

Die Ulmer Krankenschwester / Pflegerin bestreitet nach Angaben der Staatsanwaltschaft, mehreren Frühgeborenen ohne jede medizinische Notwendigkeit Morphium verabreicht zu haben. 

Gegen die Frau wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in fünf Fällen erlassen.

Es gilt die Unschuldsvermutung für die Frau.

"Wir entschuldigen uns bei den Eltern und Kindern"

"Wir bedauern es sehr, dass es zu einem solchen Zwischenfall gekommen ist, und entschuldigen uns ausdrücklich bei den Eltern und Kindern dafür", erklärte am Mittwoch der Leitende Ärztliche Direktor, Professor Udo Kaisers.

Muttermilch-Spritze mit Morphin im Spind

Ermittler durchsuchten am Dienstag Räumlichkeiten von Personen, die im fraglichen Zeitraum Dienst auf der Frühgeborenenstation hatten. Dabei fanden sie im Spind der nun tatverdächtigen Schwester eine Spritze mit Muttermilch, die Morphin enthielt.

Zu den Motiven gab es zunächst keine Erkenntnisse.

Über Einzelheiten wollen die Staatsanwaltschaft und das betroffene Klinikum an diesem Donnerstag bei separaten Pressekonferenzen informieren.

(APA)

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