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Schlierenzauer wieder auf dem Podest

Der Tiroler wurde beim zweiten Weltcup-Skisprin­gen in Trondheim hinter dem Schweizer Simon Ammann und dem Finnen Matti Hautamäki Dritter. Bilder des Wettkampfes 

Das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden geht zumindest bis zum kommenden Samstag in Pragelato wieder an Simon Ammann. Der 27-jährige Schweizer gewann am Sonntag in Trondheim nach Weiten von 140 und 135 Metern sowie 280,2 Punkten und feierte damit seinen fünften Weltcup-Sieg, den zweiten in der WM-Saison. Mit 1,9 Zählern Vorsprung verwies er den Finnen Matti Hautamäki auf Platz zwei. Samstag-Sieger Gregor Schlierenzauer landete weitere 3,5 Punkte dahinter auf Platz drei unmittelbar vor Thomas Morgenstern und Martin Koch.

 

Ammann hatte – ähnlich wie Schlierenzauer am Vortag – die Basis zum Sieg im ersten Sprung gelegt. Wie der Tiroler segelte auch er auf die Schanzenrekordmarke von 140 Metern hinunter. Die WM-Schanze von 1997 war ja umgebaut, die Hillsize auf 140 m gelegt worden. Damit liegt Ammann, der heuer unbedingt die große Kristallkugel holen möchte, mit 245 Zählern in der Gesamtwertung wieder voran, Schlierenzauer liegt mit 25 Punkten Abstand aber schon im nächsten Bewerb auf der Olympiaschanze in Pragelato wieder in Schlagdistanz. Derzeit sieht es nach einem Zweikampf Ammann-Schlierenzauer aus, doch auch allgemein ist die Dichte zu Saisonbeginn weit höher als noch vor einem Jahr.

Vor Jahresfrist hatte Thomas Morgenstern mit einem Doppelsieg in Trondheim dem Tross seinen Stempel aufgedrückt. Diesmal reichte es für den Doppel-Olympiasieger noch nicht zum Podestplatz, er landete auf den Rängen 6 und 4. “Heuer sind auch die internationalen Spitzenleute schon zu Beginn sehr stark, es ist alles ein bisschen ausgeglichener”, meinte auch ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.

Vor allem mit dem Trio Schlierenzauer, Morgenstern, Koch ist Pointner sehr zufrieden. “Jeder hat ein Lächeln im Gesicht, weil sie ganz genau wissen, dass sie auch das Zeug haben, ganz oben zu stehen”, so Pointner, der auch den richtigen Biss bei Wolfgang Loitzl (10.) gesehen hat. “Er ärgert sich endlich, wenn ein Sprung nicht so klappt und ist nicht mehr nur ‘Passagier’ seiner Sprünge”, sieht der Tiroler auch beim Team-Oldie einen Aufwärtstrend. Und Team-Baby Markus Eggenhofer platzierte sich in seinem dritten Weltcupbewerb überhaupt in den Punkterängen, Platz 19 ist sein bisher bestes Ergebnis.

Auf seine Equipe für Pragelato, wohin Morgenstern und Co. am Donnerstag reisen werden, legte sich “Pointex” noch nicht ganz fest. Am Dienstag kommt der derzeit punktelose Andreas Kofler wegen eines schmerzenden Weisheitszahns unters Messer. Neben ihm vermochte auch Bastian Kaltenböck in Trondheim nicht zu überzeugen.

Als Skisprungbeobachter der Kombi-Bewerbe sah Cheftrainer Pointner übrigens nach der Formatänderung schon einen gewissen Nachteil für die Springer. “Als Springertrainer blutet mir da schon ein bisserl das Herz, denn es ist derzeit zu langlauflastig. Aber es werden auch Schanzen kommen, die mehr streuen”, meinte er.

 

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