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Schlager ausgeschieden

Tischtennis-Weltmeister Werner Schlager ist nach dem Doppel mit Karl Jindrak am Mittwoch bei den olympischen Spielen in Athen auch im Einzelbewerb ausgeschieden.

Der Weltmeister unterlag dem Deutschen Timo Boll in der Runde der letzten 16 3:4 (-2,12,-5,-9,6,4,-6). Schon zu Mittag war der 31-Jährige mit Karl Jindrak im Doppel ebenfalls im Achtelfinale gescheitert, gegen die Dänen Michael Maze/Finn Tugwell gab es ein 0:4. Chen Weixing und Liu Jia waren am Vortag ausgeschieden.

Der Hit gegen Boll war ein Match mit vielen Höhen und Tiefen und vor allem Eigenfehlern. Beide Spieler beklagten sich nach dem Match über den durch die Klimaanlage verursachten Wind, der das Spiel auf einer Seite schwieriger als auf der anderen machte. „Das war ein katastrophaler Gegenwind, der Ball ist nach unten gekippt. Ich hab’ am Anfang überhaupt kein Timing gefunden”, erklärte Schlager nachher. Dementsprechend sang- und klanglos gab er Satz eins auf der schlechteren Seite ab.

Boll hätte es danach fast besser gemacht, vergab aber vier Satzbälle und ermöglichte Schlager den Ausgleich. Der Ex-Europameister vergab damit eine 3:0-Satzführung, im dritten Durchgang war er nämlich abermals obenauf. Der vierte Satz ging Schlager unglücklich verloren, doch dann kam der ehemalige Weltranglisten-Leader immer besser ins Spiel, begann den sechsten Satz sogar mit sieben Punkten en suite und glich zum 3:3 aus.

Der Entscheidungssatz war ein Auf und Ab. Boll drehte ein 0:1 in ein 5:1 um, Schlager stellte auf 5:5, doch danach war es mit der Herrlichkeit vorbei. Das ÖTTV-Ass konnte sich nichts vorwerfen: „Es klingt komisch, aber ich bin in einer bestechenden Form. Hier machen alle viele Eigenfehler, weil die Bedingungen so schlecht sind.” Schlager hatte sich vor dem Match mit Boll und dem Schweden Jörgen Persson über die Verhältnisse unterhalten. Deren Wunsch nach Abschaltung des Gebläses wurde von den Verantwortlichen nicht gehört. Besonders Schlager war dadurch beeinträchtigt. „Für vielseitige Spieler ist es ein besonderes Problem, weil wir in unseren Möglichkeiten eingeengt sind. Wir spielen um 60 Prozent schlechter, können nicht alles zeigen.”

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