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Schlag gegen Rote Brigaden in Rom

Die italienische Polizei hat ein umfangreiches Waffenlager der Rote Brigaden ausgehoben. Die Entdeckungen wurden als ein „entschei-dender Schlag" gegen die Untergrundorganisation bezeichnet.

Im Keller eines Wohnhauses im Südosten der italienischen Hauptstadt seien rund hundert Kilogramm Sprengstoff, 200 Zünder sowie Dokumente und Ausrüstung für Passfälschungen beschlagnahmt worden, teilten Ermittlungsrichter am Samstag mit.

Auch Polizei- und Carabinieri-Uniformen, zwei Handgranaten sowie eine Maschinenpistole seien gefunden worden. Die Entdeckungen seien von „großer Wichtigkeit” und stellten einen „entscheidenden Schlag” gegen die Untergrundorganisation dar, hieß es in der Mitteilung. Bei dem sichergestellten Material handle es sich „um die gesamte Ausstattung im Besitz der Roten Brigaden”.

Die Polizei entdeckte den Angaben zufolge in dem Haus auch Bekennerschreiben für die Ermordung des Regierungsberaters Marco Biagi im März 2002. Mehrere Einwohner des durchsuchten Hauses mussten vorübergehend evakuiert werden, bis Einsatzkräfte die Waffen in Sicherheit gebracht hatten. Den Ermittlern zufolge geht die Aufdeckung des Lagers auf die Festnahme von acht mutmaßlichen Mitgliedern einer Abspaltung der Roten Brigaden im Oktober in Florenz zurück.

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