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Schladming ist ein guter Boden

Der Österreicher Marcel Hirscher und der Kroate Ivica Kostelic versöhnten sich am Montag
Der Österreicher Marcel Hirscher und der Kroate Ivica Kostelic versöhnten sich am Montag ©APA
Mit Rekord-Gewinner Benjamin Raich (1999, 2001, 2004, 2007), Mario Matt (2000, 2008), Manfred Pranger (2005) und Reinfried Herbst (2009, 2010) stehen alle vier bisherigen ÖSV-Sieger auch heute im Starthaus der Planai.
Live_Ticker ab 17:45 Uhr

Für die derzeit besten Ergebnisse der ÖSV-Slalom-Truppe sorgt Matt mit den Ränge vier (Wengen) und zwei (Kitzbühel). In Schlad­ming will der 32-Jährige noch eine Spur mehr Risiko nehmen und auf Sieg fahren. „Entscheidend ist, die richtige Mischung zu finden. Mit ein paar guten Resultaten im Rücken geht das einfacher.“

„Nehmt die Punkte und das Preisgeld“

Das Duell von Marcel Hirscher mit Ivica Kostelic elektrisiert in Schladming. Marcel Hirscher steht im Mittelpunkt der Einfädler-Affäre im alpinen Ski-Weltcup der Herren. Vor dem Nacht-Slalom heute in Schlad­ming spricht er über den Freispruch des Internationalen Skiverbandes, Veränderungen, die Fans und Ivica Kostelic.

Haben Sie Angst vor einem Einfädler in Schladming?

Hirscher: Natürlich könnte es für mich gemütlicher sein. Ich probiere, die ganze Sache beiseitezulegen und mich aufs schnelle Skifahren zu konzentrieren. Dafür habe ich hart gearbeitet, nicht fürs Herumdiskutieren. Aber wenn wieder ein Einfädler passiert, dann passiert er eben wieder.

 

Viele Konkurrenten glauben Ihnen nicht, dass Sie einen Einfädler nicht spüren. Wie erklären Sie sich das?

Hirscher: Man muss von Athlet zu Athlet differenzieren. Ich bin beim Tor meistens schon mit dem Schwung fertig, mein Fahrstil ist von der Linienführung her extrem. Ich bleibe sehr oft mit dem Schuh oder dem Schutz hängen, für mich fühlt sich das genauso an wie ein Einfädler. Bei klaren Einfädlern wie in Flachau bleibe ich natürlich sofort stehen.

 

Werden Sie etwas ändern?

Hirscher: Auf Verdacht stehen bleiben wäre doch auch ein Wahnsinn. Vielleicht sollte ich ein paar Prozent zurückschalten, damit ich klarer im Kopf bin während des Rennens.

 

Aber das wäre dann womöglich genau das, was mit dieser Geschichte bewirkt werden sollte, nämlich Sie zu verunsichern?

Hirscher: Mein Wunsch ist, weiter Vollgas zu fahren. Aber natürlich überhäufen sich die Ereignisse. Das ist schon merkwürdig. Offensichtlich kommt jemand mit meinen Erfolgen nicht zurecht.

 

Wie haben Sie den „Freispruch“ durch die FIS aufgenommen, dass beim Sieg in Zagreb alles korrekt war?

Hirscher: Es hat sich herausgestellt, dass der ganze Hokuspokus auf einem großen Fehler basiert. Die FIS hat mit fünf Zeugen bestätigt, dass ich in Zagreb nicht eingefädelt habe. Sollte sich aber irgendwann herausstellen, dass ich eingefädelt habe: Bitte nehmt die Punkte, bitte nehmt das Preisgeld. Ich gewinne meine Rennen fair und verdient. Es gibt keine Schummelei, dafür sind doch viel zu viele Kameras und Augen auf uns gerichtet. Und dafür gibt es ein Reglement.

 

Befürchten Sie, dass in Schladming bei Ihrer Fahrt Schneebälle von kroatischen Fans auf die Piste fliegen?

Hirscher: Nein. Ich möchte aber auch, dass sich unsere Fans zusammenreißen. Solche Sachen gehören sich nicht. Es soll ein faires Skifest werden. Die Ereignisse der vergangenen Tage sind leider weit darüber hinaus­gegangen.

(VN)

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