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Schild setzt im Hohen Norden die Jagd nach dem Rekord fort

Salzburgerin kann im ersten Saison-Slalom Schneider-Rekord egalisieren
Salzburgerin kann im ersten Saison-Slalom Schneider-Rekord egalisieren ©APA
Skirennläuferin Marlies Schild hat sich für den WM-Winter noch etwas Spezielles aufgehoben.
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Schon bevor sie im Februar in Schladming zur erfolgreichen Titelverteidigung im Weltmeisterschafts-Slalom antreten wird, möchte sie einen greifbaren Rekord auf ihrer Habenseite verbuchen. Am Samstag im bitterkalten Levi (Finnland) kann sie mit einem Sieg auf 34 Torlauf-Weltcup-Erfolge stellen und mit der Schweizerin Vreni Schneider gleichziehen.

Nur Frage der Zeit bis Rekord fällt

Österreichs “Sportlerin des Jahres” kurvte am 11. Februar 2012 zu ihrem bisher letzten Sieg, in Soldeu (Andorra) feierte sie den 35. ihrer Weltcup-Karriere, es war der bereits 33. im Slalom. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis die Schneider-Bestleistung fällt, doch es wollte im vergangenen Winter doch nicht mehr sein. In Ofterschwang kam sie auf Platz drei, in Aare auf sechs und in Schladming erneut auf drei. Trost für den verpassten Rekord war für die sechsfache Saisonsiegerin die kleine Kristallkugel, die sie sich zum vierten Mal gesichert hatte.

33 Slalomsiege an 21 Orten

Die Salzburgerin hat in dieser Saison auch die Möglichkeit, die letzten zwei stark leuchtenden weißen Flecken auf ihrer sportlichen Landkarte auszufüllen. Ihre 33 Slalomsiege hat sie an 21 Orten eingefahren. Vier Siegen in Zagreb und drei in Lienz folgen je zwei am Semmering, in Levi, Aspen, Zwiesel, Spindleruv Mlyn, Flachau und Courchevel. Einmal trug sie sich in Sestriere, Santa Caterina, Maribor, Kranjska Gora, Val d’Isere, Sierra Nevada, Panorama, Ofterschwang, Bormio, Reiteralm, Garmisch-Partenkirchen und Soldeu in die Bestenlisten ein.

“Als kleines Kind habe ich auf Vreni geschaut”

Von den regelmäßig im Weltcup aufscheinenden Orten fehlen ihr noch erste Plätze in Aare (20. Dezember) und dem Traditions-Finalort Lenzerheide (16. März 2013), auch diese Lücken kann sie im WM-Winter schließen, weil Rennen angesetzt sind. Sollte der Druck der Erbringung des Schneider-Rekordes rasch weg sein, ist für die Super-Technikerin alles möglich. Wie wichtig ihr das ist, hat sie mehrfach betont: “Als kleines Kind habe ich auf Vreni geschaut, sie war eine klasse Skifahrerin und ein Wahnsinn”, meinte die Lebensgefährtin von Benjamin Raich, der aktuell mit 36 Weltcupsiegen einen mehr als seine Herzensdame auf dem Konto hat.

Schild hat Ende Oktober erneut auf ein Antreten im Riesentorlauf in Sölden verzichtet, die Dominatorin der vergangenen Slalom-Saison trat die Reise in das tiefwinterliche Gebiet nördlich des Polarkreises bestens vorbereitet an. “Ich habe gut trainiert und bin bereit”, meldete die 31-Jährige. “Sie hat sich zuletzt gut und selbstsicher präsentiert, ich bin überzeugt, dass sie in Levi um den Sieg mitfahren wird”, sagte ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl, der aber auch anmerkte, dass es bisher keinen internationalen Vergleich gibt.

Im Training keine klare Dominanz

Was er aber registriert hat, ist, dass im eigenen Team der Abstand geringer geworden ist. “Marlies hat im Training nicht mehr so klar dominiert wie in den Jahren zuvor. Ich gehe davon aus, dass die anderen aufgeschlossen haben und nicht, dass Marlies schwächer ist. Ich gehe davon aus, dass wir eine starke Mannschaft haben, dass sie ein Gradmesser sein wird. Und dass allen voran Marlies eine der Gefährlichsten und Anwärterin für den Sieg sein wird.”

Der letzte Feinschliff

Die Piste in Levi ist mit dem Sprühbalken und damit mit Wasser präpariert worden und präsentiert sich im harten Zustand. Weil man es im Training in Pass Thurn nicht geschafft hat, diese Bedingungen zu simulieren, reiste das österreichische Aufgebot bereits zu Wochenbeginn nach Finnland. “Die ganz knackige Piste haben wir nicht zusammengebracht, deshalb bin ich ganz glücklich über die frühe Anreise nach Levi. Es ist auch bei der Material-Feinabstimmung noch einiges zu machen und der letzte Feinschliff zu holen”, meinte Mandl. (APA)

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