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Schelling in der Krise

Der Schwarzacher Anlagenbauer Schelling leidet unter der schwachen Konjunktur in den Kernmärkten Deutschland, Italien und USA. Jetzt werden 40 bis 50 Mitarbeiter abgebaut.

Der Eigentümer, der italienische Biesse-Konzern, schießt Geld nach. Der Vertrieb für Osteuropa wird ausgegliedert. Dazu wird eine eigene Vertriebsgesellschaft als GmbH gegründet, deren Geschäftsführer der bisherige Schelling-Verkaufsleiter Wilfried Amann ist. Ein Sitz für diese Gesellschaft wird gesucht. Neben Schelling-Produkten hat Amann Komplementärprodukte in seinem Portfolio. Dazu gehören alle einschlägigen Erzeugnisse, die nicht in direkter Konkurrenz zu Schelling stehen. Die neue Gesellschaft wird zehn der
gekündigten Schelling-Mitarbeiter aufnehmen.

Der Ausfall in den Kernmärkten konnte bei Schelling nur teilweise durch ein Ausweichen in andere Märkte kompensiert werden. Die erhofften Umsatzzuwächse traten nicht ein. Außerdem sind Kapazitätsanpassungen nicht ausreichend erfolgt, verlautet seitens der Schelling-Geschäftsleitung. Deshalb verlieren jetzt 40 bis 50 Leute ihren Arbeitsplatz bei Schelling. Dabei wird – so der Technische Geschäftsführer Thomas Bok – auf Sozialverträglichkeit geachtet.

„Die neue Situation verlangt eine Präzisierung unserer Produktpolitik“, erklärt Bok weiter. „Schelling setzt noch stärker auf seine Kernkompetenzen im Anlagenbau, nämlich die Planung und Lieferung von kundenspezifischen Lösungen in den Bereichen Möbelindustrie, Plattenindustrie, Holzhandwerk, Metall- und Kunststoffverarbeitung.“ Dazu sollen demnächst wichtige Positionen mit bisherigen Mitarbeitern neu besetzt werden.“

Der Stand von 30 Lehrlingen bleibt gesichert. Das gesamte Maßnahmenpaket sei notwendig, um eine langfristige Garantie für den Standort Schwarzach abgeben zu können, so Bok.

Der Schwarzacher Bürgermeister Helmut Leite hofft, dass Schelling von einem baldigen Konjunkturaufschwung profitiert. Den Standort sieht er nach einem Gespräch mit Geschäftsführer Stefan Gritsch nicht gefährdet.

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