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Schell für Lebenswerk geehrt

Mit schwarzem Humor hat sich Oscar-Preisträger Maximilian Schell ("Das Urteil von Nürnberg") für den Ehrenpreis des Filmfestivals Emden für sein Lebenswerk bedankt.

„Das ist eigentlich der Vorläufer vom Tod“, scherzte der 75 Jahre alte Schauspieler wenige Stunden vor der Preisverleihung am Sonntagabend in der niedersächsischen Stadt.

Andererseits könne er in seinem Alter eine solche Auszeichnung jedoch auch annehmen. Sein Freund Gregory Peck habe ihm einst gesagt, „man kommt als Schauspieler in ein Alter, da werden einem anstelle von Rollen nur noch Reden angeboten. Das stimmt wirklich“, sagte Schell und lachte. Er sei aber für jede Ehrung dankbar. Als Ehrenpreis wurde eine steinerne Galionsfigur vergeben.

Schell wollte die 38 Zentimeter große Trophäe persönlich entgegennehmen. Das Filmfest Emden zeigt außerdem sieben seiner größten Filme. Darunter „Topkapi“, „Der Richter und sein Henker“ sowie „Marlene“, eine Dokumentation über das Leben und Arbeiten der deutschen Diva Marlene Dietrich. „Bei diesem Film habe ich mich lange gefragt, wie mache ich einen Film über jemanden, den ich nicht fotografieren kann“, so der Schauspieler und Regisseur. Letztlich sei es ein Film über diese Verweigerung geworden. Derzeit arbeitet der Deutsch-Schweizer an einem Spielfilm über die Uraufführung von Beethovens Oper „Fidelio“ 1805 in Wien.

Zur Preisverleihung hatte das 17. Internationale Filmfest am Sonntagabend nach Emden ins Neue Theater eingeladen. Hauptpreis ist der mit 10.000 Euro dotierte Bernhard Wicki Preis.

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