Hunderte Schaulustige ließen es sich am gestrigen Sonntag nicht nehmen, die Sprengung des ehemaligen Braunkohlekraftwerkes in Vetschau mitzuerleben. Aber mit den Auswirkungen dieser Explosion hatte wohl keiner gerechnet. Nachdem der Himmel für etwa 20 Sekunden schwarz geworden war, hüllte eine riesige Wolke aus jahrzehntelang abgelagertem Kohlen- und Betonstaub die Menge ein, wie “bild.de” berichtet. Die Folge waren hustende Menschen, eingestaubte Autos sowie Fotografen, die ihre Linsen und Objektive reinigen mussten. Eine Gesundheitsgefährdung habe aber angeblich nicht bestanden.
2500 Megawatt Leistung
Im Jahr 1959 wurde vom Volkseigenen Betrieb “Bau- und Montagekombinat Kohle und Energie” in Vetschau der Grundstein für den Bau des Braunkohlekraftwerks gelegt, das ab 1964 Energie und Fernwärme für die gesamte Region erzeugte, so “derStandard“. Umgeben von einem Wohnviertel, wurde es zum größten Arbeitgeber der Spreewaldstadt und zu einer Metapher für die enorme lokale Schwefeldioxidbelastung. Kein Wunder, konnte doch eine Leistung von bis zu 2500 Megawatt aufgebracht werden.
450 Kilogramm Sprengsatz
Aufgrund des allgemeinen Strukturwandels nach der Wende, wurde 1996 die Energieproduktion im Kraftwerk und nach einem Fördervolumen von 90 Millionen Tonnen auch der Tagebau in den nahegelegen Braunkohlelagern eingestellt. Von da an wurden bis zum Jahr 2010 die fünf markanten Schornsteine sowie die Werke I bis III gesprengt. Letzten Sonntag gingen die letzten Reste des Komplexes, ausgestattet mit 450 Kilogramm Sprengsatz, endgültig zu Grunde. (VOL.AT)
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