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Schatz des sozialen Kapitals

Bregenz - In Vorarlberg ist mehr als die Hälfte der Bürger ehrenamtlich engagiert. Rund 164.000 Personen - das entspricht umgerechnet 22.000 Vollzeitstellen - leisten im Durchschnitt drei bis sechs Stunden pro Woche Dienste in einem der knapp 4.500 Vereine, anderen Institutionen oder auch in Form von Nachbarschaftshilfe.
Pressefoyer-Unterlage

Die Unterstützung des freiwilligen Engagements genießt in Vorarlberg traditionell einen hohen Stellenwert, so LH Sausgruber: “Menschen, die mehr tun als sie müssten, die auch außerhalb der Familie unentgeltlich etwas für das Gemeinwohl leisten, sind eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Wir haben das in Vorarlberg früh erkannt und pflegen den Schatz des sozialen Kapitals.”

Im Auftrag der Landesregierung setzt das Büro für Zukunftsfragen vielfältige Impulse für das bürgerschaftliche Engagement. Beispiele sind die Initiative “Jugend vor den Vorhang”, das Vereinshandbuch, die Ehrenamtsversicherung und der Ehrenamts-Wettbewerb. Die hohe Bereitschaft der Vorarlberger Bevölkerung zum Engagement soll im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 durch zusätzliche Aktivitäten noch besser genutzt werden, erläuterte Zukunftsbüro-Leiter Manfred Hellrigl.

So wird erstmalig ein landesweiter “BürgerInnen-Rat” durchgeführt. Rund 16 zufällig aus dem Melderegister ausgewählte Frauen und Männer diskutieren an zwei Tagen über das gemeinsame Leben in Vorarlberg. Unter dem Titel “I leab z´Vorarlberg, du leabsch z´Vorarlberg. Reda ma mitanand.” entstehen so unterschiedlichste Sichtweisen über das Zusammenleben in Vorarlberg. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Dialogforums der Öffentlichkeit präsentiert und vertieft. Dieses Verfahren wird im Frühjahr auch im Rahmen eines grenzüberschreitenden “BürgerInnen-Rat” umgesetzt, der die Vorarlberger und Liechtensteiner Bevölkerung zusammenbringt und gemeinsame Themen zur Diskussion stellt.

Das bisherige Unterstützungsangebot wird erweitert durch den “Ideenkanal” – eine neue Art von Ideenwettbewerb für freiwillig engagierte Menschen aus Vorarlberg. Das Neue daran ist, dass der Ideenkanal die Gewinner nicht nur finanziell belohnt, sondern ihnen auch ein Mentorennetzwerk zur Umsetzung ihrer Ideen zur Verfügung stellt. Das Augenmerk liegt dabei auf Ideen, die einen Mehrwert für das Gemeinwohl schaffen.

Das vielfältige Engagement und soziale Kapital der Vorarlberger Bevölkerung ist in einer Studie erhoben worden, die im Auftrag des Zukunftsbüros vom Forschungsschwerpunkt gesellschaftliche und sozialwirtschaftliche Entwicklung der Fachhochschule Vorarlberg unter Leitung von Professor Frederic Fredersdorf erstellt wurde. Die Studie leistet einen Beitrag, die Entwicklung des freiwilligen Engagements in Vorarlberg zahlenmäßig repräsentativ zu erfassen und Einflussfaktoren wissenschaftlich darzustellen.

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