Dr. Jens Altmann ist seit über 13 Jahren Facharzt für plastische Chirurgie in der Bodenseeklinik. Zusätzlich ist Dr. Altmann ärztlicher Leiter der Bodenseeklinik in Lindau.
Ästhetik oder wirklich medizinischer Grund?
Direkt zu Beginn des Interview stellt der Facharzt klar, dass man bei dieser Thematik zwei Bereiche unterscheiden muss. "Einmal gibt es primär die Problematik an den Schamlippen. Wenn wir über die Schamlippen sprechen, dann sind es in der Regel die Kleinen, also die inneren Schamlippen", beginnt der Facharzt seine Erklärung. Diese können sich, wie der Experte erläutert, etwa durch mehrere Geburten oder auch durch Bindegewebsschwächen, vergrößern und hervortreten. "Dies kann die Frau zum einen ästhetisch stören, aber durchaus auch beim Sexualverkehr", weiß Dr. Altmann.
Wie hoch ist die Nachfrage?
Aufgrund dieser Thematik vereinbaren kontinuierlich Frauen in der Bodenseeklinik Termine. Dafür gibt es eine standardisierte und anerkannte Technik, bei welcher man in lokaler Anästhesie oder auch in einer Kurznarkose, diese inneren Schamlippen strafft und zurückkürzt. "So erreicht man einen 'Zustand' wie beispielsweise vor einer Geburt, wo die inneren Schamlippen hinter den äußeren zum Liegen kommen", so der Experte. "So wird die Lebensqualität der Frau deutlich verbessert." Die reinen OP-Kosten belaufen sich auf rund 2.500 Euro, zuzüglich werden dann noch die Nebenkosten verrechnet.

Nicht-chirurgische Behandlungen
Wie Dr. Jens Altmann weiß, wird auch die Nachfrage nach nicht-chirurgischen Behandlungen immer größer. Hier spielt laut dem Experten auch Social Media eine große Rolle. "Wo wir uns hier immer Gedanken machen müssen ist, ob diese neuen Technologien auch wirklich wissenschaftlich untersucht sind", macht der Facharzt deutlich. Hier sei Vorsicht geboten. "Das Wichtigste ist hier immer: Der Patient darf nicht zu Schaden kommen!"

Wo führt uns die Zukunft hin?
Spricht man über das Thema "Verjüngung im Genitalbereich der Frau", dreht sich fast alles um die Korrektur der inneren Schamlippen, aber nicht nur. "Gleichzeitig mit diesem Eingriff wird nach mehreren Geburten auch oft nach einer Verengung der Vagina gefragt. Hierfür gibt es mittlerweile auch Geräte und Technologien, welche genau in diesem Bereich angewendet werden können", so Dr. Altmann. Hier verweist der Experte aber immer darauf, dass die Frauen sich in diesem Fall mit ihrem Gynäkologen absprechen und mögliche Behandlungen mit diesem abklären sollten.
(VOL.AT)
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