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Schäuble: EU-Austritt könnte "neue Dynamik" schaffen

Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble
Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble
Die Europäische Union würde nach Einschätzung des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble einen Austritt Großbritanniens verkraften. Dies wäre zwar ein Rückschlag, "aber selbst ein Brexit würde im Zweifel nur einen neuen Ansatz erzwingen, dass man eine neue Dynamik (in der EU) schafft", sagte Schäuble am Dienstagabend in Basel.


Er sei trotz aller aktuellen Probleme in Europa “total optimistisch” hinsichtlich der Zukunft der Union, betonte der Minister bei einem Vortrag am Europa-Institut der Universität Basel. Schäuble räumte zugleich ein, dass sich die EU unter anderem wegen der Flüchtlingskrise in einer sehr schwierigen Lage befinde. “Es wird eine ziemlich lange, schwierige, unruhige Strecke vor uns liegen”, sagte der CDU-Politiker. “Wir sind in vielfältigen Krisen, wir haben auch eine Legitimationskrise. Aber wir werden, wie in der Vergangenheit auch, in diesen Krisen immer wieder Wege voran finden.”

Die Briten entscheiden am 23. Juni, ob sie in der EU bleiben oder ausscheiden wollen. Das Ergebnis der Volksabstimmung gilt als ungewiss. Auch die Regierung von Premier David Cameron ist in dieser Frage zerstritten. Industrie- und Wirtschaftsverbände betrachten einen möglichen Austritt zumeist mit Sorge. Der Austritt der viertgrößten Volkswirtschaft der Union wäre ein Schlag für die EU, könnte aber auch Möglichkeiten für die Vertiefung der europäischen Integration schaffen. Die europaskeptischen Briten standen nämlich in den vergangenen Jahren in vielen Fragen – von der Wirtschafts- und Finanzpolitik bis zur Außen- und Sicherheitspolitik – auf der Bremse.

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