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Sauer auf die FIS

Der Streit zwischen dem Österreichischen (ÖSV) und Internationalen Skiverband (FIS) über die Rückstufung von Hermann Maier hat sich kurz vor dem Saisonautakt zu einer veritablen Verbalschlacht entwickelt.

Der ÖSV ist verärgert darüber, dass Maier trotz Verletztenstatus beim Sölden-Riesentorlauf mit Nummer 27 an den Start gehen muss. Auch Maier ist sauer. “Das Problem ist offenbar, dass ich Österreicher bin und in der Vergangenheit zu erfolgreich war”, sieht sich Maier verfolgt. Konkret vom deutschen Herren-Renndirektor Günther Hujara, der die Regeln rund um den Verletztenstatus so ausgelegt hat, dass Maier sowohl im Riesentorlauf (27) als auch in der Abfahrt (21) deutlich an Boden verloren hat. Maier hatte nach seinem schweren Motorrad-Unfall im Sommer 2001 eine ganze Saison ausgesetzt, in der vergangenen Saison aber einige Rennen, darunter einen Riesentorlauf in Adelboden, bestritten.

Beim ÖSV ist man der Meinung, dass Maier bei richtiger Regel-Auslegung im Riesentorlauf 13. sein müsste. Man ist aber bei seinen Vorstößen vorerst gescheitert. Das Alpinkomitee unter der Leitung des Österreichers Toni Sailer hat sich Hujaras – angeblich juristisch abgesichertem – Standpunkt angeschlossen. Nun geht der Fall an den FIS-Vorstand.

Zwischen der FIS und dem ÖSV hat es bereits mehrfach Konflikte gegeben. Maier und Co glauben deshalb an keinen Zufall. “Ich war in allen Disziplinen Nummer eins. Man sollte den Verletzten-Status nie gegen einen Athleten auslegen, aber offenbar sind Einige bei der FIS der Meinung, dass ich nicht verletzt genug war”, ärgerte sich Maier über den Internationalen Verband. Gemäßigtere Worte dazu gibt es von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. “Die Verletzten-Regel hat den Sinn, den Läufer zu schützen. Maier aber wurde von der FIS benachteiligt”, so Schröcksnadel. Zumindest im ÖSV behandelt man daher Maier vorerst weiter so, als ob er 13. im Riesentorlauf wäre.

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