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Saudiarabien will Ölförderung ausbauen

Die US-Regierung hat am Montag die Ankündigung Saudi-Arabiens begrüßt, rund 50 Milliarden Dollar (38,6 Mrd. Euro) in den Ausbau der Kapazitäten zur Ölförderung zu investieren.

Mit dieser Investition werde sichergestellt, dass Saudiarabien auf die künftige Nachfrage reagieren könne, sagte ein Berater Saudiarabiens nach einem Treffen zwischen US-Präsident Bush und dem Kronprinzen Abdullah in Texas.

Bush hatte in der vergangenen Woche erklärt, er wünsche sich einen Ausbau der Fördermöglichkeiten Saudiarabiens, um den zwischenzeitlich auf neue Rekordhöhen gestiegenen Ölpreis zu entlasten. Die USA müssen mehr als die Hälfte ihres etwa 21 Millionen Barrel hohen Tagesverbrauchs an Öl importieren. Hauptsächlich kommt dieses Öl aus Saudiarabien. Stephen Hadley, nationaler Sicherheitsberater der Bush- Regierung, sagte, es sei schwer zu beurteilen, ob der angekündigte Ausbau zu einem Sinken des Ölpreises führen werde.

Nach Ansicht von Saudiarabien sind zu geringe Raffineriekapazitäten Grund für die hohen Preise und nicht ein zu geringes Rohöl-Angebot. Saudiarabien fördert gegenwärtig etwas über 9,5 Millionen Barrel pro Tag (bpd). Bis zum Ende des Jahrzehnts solle die Menge auf 12,5 Millionen Barrel (zu je 159 Liter) pro Tag steigen. Bush sagte bereits vor seiner Unterredung mit Abdullah: „Der Kronprinz weiß, dass es wichtig ist, für vernünftige Ölpreise zu sorgen.“ Dies liege auch im Interesse Saudiarabiens. Ein Berater Abdullahs, Adel al-Jubeir, verwies darauf, dass Saudiarabien nicht über den vorgelegten Plan hinausgehen könne. Die hohen Benzinpreise seien zudem weniger das Ergebnis zu knapper Rohölförderung, sondern fehlender Raffinerie-Kapazitäten in den USA und anderen Ländern.

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