Wie aus dem Innenministerium in Riad verlautete, fuhren die Attentäter mit zwei Autos auf die Raffinerie, eine der größten Rohöl-Verarbeitungsanlagen der Welt, zu, wurden aber durch saudische Sicherheitskräfte an einem der äußeren Eingänge mit Schüssen gestoppt. Die beiden Autos der Terroristen explodierten. Den Quellen zufolge wurden zwei Wachleute schwer verletzt, es gab aber auch unbestätigte Berichte über tote Sicherheitsleute.
Anrainer berichteten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten zwei Explosionen nahe der Anlage gehört. In der Nähe der Anlage seien zwei ausgebrannte Autos zu sehen.
Der saudische Erdölminister Ali Ibrahim al-Naimi bestätigte den Anschlagversuch. In einem Labor, das zur Raffinerie gehört, sei ein kleiner Brand ausgebrochen, der rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das Funktionieren des Labors sei nicht beeinträchtigt worden. Auch auf die Erdöl- und Erdgasproduktion und -verarbeitung habe sich das Attentat nicht ausgewirkt. Der angegriffene Eingang der Raffinerie liegt etwa anderthalb Kilometer von den eigentlichen Verarbeitungsanlagen entfernt.
Dennoch stieg der Preis für Rohöl zur Auslieferung im April am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 2,68 Prozent auf 62,16 Dollar je Barrel. Saudiarabien ist der weltgrößte Ölproduzent. Abkaik ist nach Darstellung von Ölfachleuten die wichtigste Sammelstelle für saudiarabisches Öl. Dort wird es für den Export bearbeitet.
Etliche Details des Anschlagversuch blieben zunächst unklar. Medienberichte sprachen von einem dritten Attentäterwagen, aus dem heraus die Sprengladungen in den beiden anderen Autos per Fernzündung zur Detonation gebracht worden sein sollen. Auch dass drei Sicherheitsmänner bei dem Anschlag ums Leben gekommen seien, wurde im Innenministerium in Riad nicht bestätigt. Zur Zahl der getöteten Terroristen gab es ebenfalls keine offiziellen Angaben.
Auch die Identität der Attentäter blieb zunächst unklar. Das Terrornetzwerk Al-Kaida, das der Saudi Osama bin Laden anführt, hatte in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, die Erdölanlagen des größten Öl-Exporteurs Saudiarabien angreifen zu wollen. Seit 2003 verübte Al-Kaida mehrere Anschläge auf Ziele in dem arabischen Land, auch auf westliche Ausländer.
Abkaik liegt 35 Kilometer südlich von Dammam, der größten Stadt der Ostprovinz. Die am Golf gelegene Ostprovinz ist das Zentrum der saudiarabischen Ölförderung.
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