Satellitenbilder zeigen US-Angriff auf Irans Atomanlage: "Monumentale" Zerstörung oder nicht?

Am 22. Juni 2025 führten die USA einen gezielten Luftangriff auf die drei iranischen Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan mit B-2-Kampfjets und GBU-57-Bomben durch. Sechs bunkerbrechende Bomben wurden laut Analyse von Satellitenbildern exakt über mutmaßlichen Lüftungsschächten der unterirdischen Atomanlage Fordo abgeworfen – ein Bereich, der laut Experten als strukturelle Schwachstelle gilt.
13 Tonnen schwere "Bunker-Buster"
Hinweise auf gezielte Zerstörung
Laut einem Bericht der "New York Times" vermuten Experten, dass die USA über präzise Geheimdienstinformationen zu den Schwachstellen verfügten. Die Lüftungsschächte seien laut Atomexperte Mark Fitzpatrick besonders anfällig, da durch sie die Felsstruktur geschwächt sei. Auch Scott Roecker von der Nuclear Threat Initiative bestätigte die strategische Bedeutung dieser Punkte.
Satellitenbilder zeigen Zerstörung nach Angriff
Unklarheit über das Ausmaß der Schäden
Ob die Angriffe ausreichten, um die Anlage Fordo vollständig zu zerstören, bleibt offen. Die US-Regierung geht davon aus, dass der Iran nicht mehr in der Lage sei, eine Atombombe zu bauen. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde Rafael Grossi rechnet am Montag bei einer Dringlichkeitssitzung in Wien mit erheblichen Schäden an den empfindlichen Zentrifugen.
Iran will Atomprogramm ohne Unterbrechung fortsetzen
Der Iran hingegen will nach den Angriffen auf seine wichtigsten Nuklearanlagen an seinem Atomprogramm festhalten. Man wolle den Produktionsprozess ohne Unterbrechung fortsetzen, sagte der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde (AEOI) Mohammed Eslami im Staatssender IRIB. Derzeit werde noch der Schaden an den Anlagen ermittelt. US-Präsident Donald Trump sprach nach dem Angriff von der vollständigen Zerstörung wichtiger Anlagen. Bestätigt ist das nicht.
Uran-Abtransport schon vor dem US-Angriff?
Bereits Tage vor dem Angriff zeigten Satellitenaufnahmen ungewöhnliche Bewegungen: Mehrere Lastwagen und Bulldozer wurden beim Tunneleingang registriert. Laut "Spiegel" könnte der Iran Teile der Anlage evakuiert haben. Auf Bildern nach dem Angriff sind verschüttete Eingänge und Gesteinstrümmer sichtbar, während oberirdische Gebäude weitgehend intakt erscheinen.
(Red.)
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