Satellit stürzte beinahe auf Peking

Wie jetzt erst bekannt wurde, krachte der deutsche Forschungssatellit “Rosat” im Herbst 2011 in den Golf von Bengalen östlich von Indien. Hätte er sich nur wenige Minuten länger in der Luft halten können, wäre der Satellit in Chinas Hauptstadt eingeschlagen. “Peking lag exakt auf der Absturzbahn von ‘Rosat”, sagt Manfred Warhaut, Bereichsleiter Missionsbetrieb im Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum in Darmstadt gegenüber “Spiegel online”. Es war ein unkontrollierter Absturz, so genau wusste vorher niemand, ob, wann und wo die Teile des 2,5 Tonnen schweren Röntgensatelliten aufschlagen würden. “Rosat” war 1990 in Betrieb genommen worden und diente fast neun Jahre lang der Erforschung des Kosmos.
Deutschland hätte zahlen müssen
Im Katastrophenfall hätte Deutschland für alle Schäden durch die Trümmerteile zahlen müssen. Laut dem UN-Weltraumvertrag von 1967 dürfen zwar alle Staaten den Orbit frei nutzen, haften aber auch für Schäden, die durch ihren Weltraumschrott verursacht werden. Auf der Erde ist seit Beginn der Raumfahrt vor über 50 Jahren noch nie ein Mensch durch niedergehende Trümmerteile zu Schaden gekommen. Generell regiert das Prinzip Hoffnung: Raumfahrttechniker vertrauen darauf, dass die Menschen beim Absturz von Satelliten oder Raketenstufen Glück haben. Der Grund für ihre Zuversicht ist, dass die besiedelte Fläche im Vergleich zu Wüsten, Wäldern, Bergen und Wasser deutlich kleiner ist. Alleine die Weltmeere bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche.
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