„Wir haben die Welle hinter uns“, sagte Kanadas führender Mikrobiologe Donald Low nach Angaben der Zeitung „National Post“ vom Freitag. Die Zahl der Patienten, bei denen ein Sars-Verdacht vorliegt, sei in den vergangenen Tagen deutlich langsamer gestiegen.
Ungeachtet dessen sprang die Gesamtzahl der kanadischen Sars-Verdachtsfälle am Freitag von 32 auf 62, nachdem das Land seine Einstufungskriterien denen der Weltgesundheitsorganisation WHO anpasste. Nach den WHO-Kriterien mussten zahlreiche Patienten, bei denen Sars bisher für „möglich“ gehalten wurde, nun zur Gruppe der „wahrscheinlichen“ Sars-Fälle gerechnet werden.
Die Anwendung der WHO-Kriterien bedeute aber keine reale Zunahme der Sars-Fälle, betonten Sprecher der Gesundheitsbehörden. Rund 7.000 Kanadier befanden sich am Freitag in Quarantäne. Insgesamt sind in der Millionenstadt Toronto sowie ihrer Umgebung bisher 29 Menschen an Sars gestorben. Die WHO hatte die größte Sadt Kanadas am Dienstag wieder auf die Liste der Sars-Ausbreitungsgebiete gesetzt, nachdem in Krankenhäusern neue Infektionen festgestellt worden waren.
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