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Sarkozy will Lothringen aufwerten

Will Investoren anziehen
Will Investoren anziehen ©APA (epa)
Die französische Grenzregion Lothringen soll nach dem Willen des französischen Präsidenten Sarkozy zu einem Gegenpol zur wirtschaftlich bedeutsamen Rheinschiene aufgewertet werden. "Es geht darum, eine gemeinsame Infrastruktur zu schaffen, um innerhalb Europas mehr Gewicht zu bekommen", sagte Sarkozy am Dienstag im ostfranzösischen Saint-Dizier.

Die Moselstädte Metz, Nancy und Thionville nahe der deutschen Grenze sollten künftig ihre Kräfte einen, um mehr Investoren anzuziehen. Zudem sollen sich auch Städte mit mehr als 450.000 Einwohnern zu Metropolen erklären können. “Unsere Städte sind – abgesehen von Paris und Lyon – international zu wenig bekannt”, klagte Sarkozy.

Die Bildung von Metropolen ist Teil einer Gebietsreform, mit der Sarkozy die verwirrende Vielschichtigkeit der französischen Territorialverwaltung neu ordnen will. Künftig sollen die Regionen und Departements gemeinsame Vertreter wählen, sagte Sarkozy.

Auf diese Weise ließe sich die Zahl der 6.000 kommunalen und regionalen Abgeordneten um die Hälfte reduzieren. “Die Zuständigkeiten müssen klarer definiert werden”, sagte Sarkozy. Derzeit gebe es ein “Millefeuille der Verwaltung”, betonte er in Anspielung auf ein vielschichtiges Blätterteiggebäck.

Es müsse außerdem über die Grenzziehung mancher Regionen nachgedacht werden, sagte Sarkozy. Die Trennung der Normandie in zwei Regionen habe beispielsweise machtpolitische Gründe gehabt, die heute keine Rolle mehr spielten. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag solle bis Mitte Dezember vorliegen.

Die Opposition befürchtet, dass sie bei einem Neuzuschnitt von Regionen politischen Einfluss verlieren könnte. Frankreich hat derzeit etwa 37.000 Kommunen, 100 Departements und 22 Regionen.

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