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Saniertes ÖBB-Kraftwerk Spullersee wieder in Betrieb

©ÖBB
Die Österreichischen Bundesbahnen haben ihr am Arlberg gelegenes Kraftwerk Spullersee auf den neuesten Stand gebracht.

Nach einer zweijährigen Sanierung und Modernisierung im Umfang von 31 Mio. Euro wurde das Kraftwerk am Freitag offiziell wieder in Betrieb genommen, wie die ÖBB informierten. Damit habe man "einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energiewende gesetzt und die Bahnstromversorgung langfristig sichergestellt", hieß es.

Das Kraftwerk Spullersee ist zwischen 1919 und 1925 im Zuge der Elektrifizierung der Arlbergbahn als Bahnstromkraftwerk von den ÖBB erbaut worden. Nach fast 100 Jahren Stromerzeugung waren wesentliche Teile der Anlage am Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer angelangt. Der Fokus lag den Angaben zufolge auf dem Neubau des Stollenrohrs sowie auf dem Abbau der drei bestehenden Druckrohrleitungen zum Krafthaus. Diese wurden durch ein in der Erde verlegtes Druckrohr ersetzt. Trotz der Coronapandemie wurden die Arbeiten im vorgesehenen Zeitplan abgeschlossen.

"Umweltfreundliche Energiegewinnung"

"Am Beispiel Kraftwerk Spullersee stellen wir unter Beweis, dass Klimaschutz unsere Kompetenz ist", sagte ÖBB-Infrastruktur Vorstand Johann Pluy anlässlich der Inbetriebnahme. Die ÖBB nutzten die Kraft des Wassers, um auch in Zukunft die effiziente Stromproduktion aus umweltfreundlicher, heimischer Energie für nachhaltige und klimafreundliche Mobilität zu gewährleisten. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) freute sich über die "langfristige und umweltfreundliche Energiegewinnung für den Zugverkehr in Vorarlberg", aber auch darüber, dass bei der Revitalisierung des Kraftwerks größtenteils Betriebe aus der Region berücksichtigt wurden.

Gänzliche Bahnstromversorgung

Gemeinsam mit dem Kraftwerk Braz kann das Kraftwerk Spullersee die Bahnstromversorgung in Vorarlberg zur Gänze sicherstellen. In der Region West (Vorarlberg und Tirol) betreiben die ÖBB in Fulpmes (Bez. Innsbruck-Land) noch eine dritte Anlage. Diese drei Kraftwerke produzieren pro Jahr rund 220.000 Megawattstunden Strom, der Verbrauch der ÖBB in diesen beiden Bundesländern liegt bei 275.000 Megawattstunden. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 55.000 Haushalten.

(APA)

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