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Sang, Klang und Wort im Götzner Advent

Zahlreiche Künstler beim Götzner Advent.
Zahlreiche Künstler beim Götzner Advent. ©Veranstalter
Auf der Kulturbühne AmBach gab es am Samstag einen stimmngsvollen Adventabend.

 

Götzis. (sch) Leider wimmelt es derzeit geradezu von Adventfeiern und ähnlichen nicht immer stimmigen, weil mit allerlei Gefühlskitsch garnierten Veranstaltungen. Nun, in Götzis ist man zwar auch dem Trend der Zeit gefolgt, jedoch der unter dem Motto „Geschenk der Weisen“ präsentierte „Advents- (und auch schon) Weihnachtsabend“ überzeugte durch empfundene Echtheit und Bodenständigkeit der abwechslungsreichen Darbietungen. Sang, Klang und Wort zur Zeit vor Weihnachten hatte beeindruckende Interpreten: Die Posaunisten Hagspiel, Lerch, Ströhle und Weiss; den Götzner Dreigesang mit Oskar Egle, Wilfried Müller und Bruno Fleisch; die Hausmusik Fink; Gertrud Kaufmann an der Harfe und den prominenten deutschen Schauspieler Peter Bongartz als Rezitator. Das Publikum konnte einem gehaltvollen Programm der auf der Vorbühne platzierten Künstler lauschen. Die Bläser auf der Galerie AmBach sorgten klangvoll mit Werken von Pezel, Frank, Gabrieli und mit Volksliedern für feierliche Stimmung. Der Götzner Dreigesang, kultivierte Stimmen mit beeindruckender Wortdeutlichkeit, sangen u. a. Lieder der Vorarlberger Wilhelm Fritz und Erich Hollenstein, Gertrud Kaufmann begleitete sie an der Harfe und erfreute auch mit heimatlichen Solostücken. Die populäre Volksmusikerin Evelyn Fink-Mennel mit Hackbrett, Geige oder Gesang und ihre Mutter bzw. Schwester brachten (auch jodelnd) etwas urigen Schwung in die ernste Zeit.

 

Peter Bongartz als Rezitator

Der deutsche Bühnen-und TV-Star Peter Bongartz war schon bei der Premiere der „Applaus“-Reihe im Jahre 2002 in Götzis dabei und begeisterte das Publikum auch 2010 an der Seite von Susanne Schäfer in der Komödie „Achterbahn“ . Nun, als Rezitator war er nicht so erfolgreich und blieb wegen der schnellen Sprechweise oft unverständlich. Der berühmte Text von Lindgren, „Pelle zieht aus“, war ein guter Anfang; doch die inwendigen Waggerl-Texte aus dem Band „Und es begab sich“ dürfen nur mit der österreichischen Betulichkeit des Autors gelesen werden und nicht mit flotter deutscher Zunge. Schade. Und das lange „Geschenk der Weisen“ des amerikanischen Autors O. Henry passte überhaupt nicht ins Ambiente des betont alpenländischen Programms. Die wahren Freuden des Abends spendete reichlich die echte Volks-und Hausmusik der Region.

 

 

 

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