In dem Interview mit dem Sänger des puerto-ricanischen Duos “Calle 13”, Rene Perez, Interview sagte Sanders zudem, man müsse ehrlich sein und zugeben, dass mit der bisherigen Interventionspolitik der USA der Sturz von lateinamerikanischen Regierungen unterstützt worden sei.
Damit bezog sich Sanders konkret auf Chile und den Putsch gegen den linksgerichteten Präsidenten Salvador Allende im Jahr 1973. Dieser sei nur durch die Unterstützung der CIA möglich gewesen. In Folge sei eine “neofaschistische Regierung etabliert worden, durch die Millionen von Menschen ermordet wurden”.
Der 74-Jährige hatte bereits während einer TV-Debatte im März diverse Interventionen der USA als fehlerhafte außenpolitische Entscheidungen bezeichnet. Beispielhaft hierfür seien die Invasion der Schweinbucht und der folgende Boykott Kubas und den Sturz der demokratisch gewählten Regierung in Guatemala gewesen.
Mit diesen Aussagen stellt sich Sanders konkret gegen die Monroe-Doktrin, mit der die USA bisher rechtfertigte, in Lateinamerika zu intervenieren, schrieb “amerika21.de”. Die Monroe-Doktrin geht auf die Rede zur Lage der Nation aus dem Jahr 1823 des ehemaligen Präsidenten James Monroe zurück und bildet seither die Grundlage der US-amerikanischen Außenpolitik.
Im Interview mit Perez erwähnte Sanders auch, dass er Puerto Rico darin unterstützen werde, vollständiges Bundesland der USA zu werden, und im Anschluss ein Referendum zur politischen Zukunft des Landes anstreben werde. Dabei stünde zur Disposition, ob Puerto Rico Teil der USA sein wolle oder Unabhängigkeit anstrebe.
Bernie Sanders tritt im aktuellen US-Präsidentschaftswahlkampf für die Demokraten an. In den vergangenen neun Wahlgängen konnte er zunehmend Stimmen bei den hispanischen Wählern gewinnen. Im parteiinternen Duell liegt aber weiter die frühere US-Außenministerin und “First Lady” Hillary Clinton vorne.
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