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Salzburger weiter verschollen

Weiterhin kein Lebenszeichen hat es am Samstag von jenen acht Salzburgern gegeben, die seit Freitag vermutlich in der algerischen Wüste verschwunden sind.

Die Salzburgerin Monika Bleckmann, deren Mann Ingo (60) und Sohn Andreas jener Reisegruppe angehören, hofft auf die Behörden in Algerien: „Sie haben zugesichert, dass alle Grenzstellen befragt werden, ob die Österreicher durchgekommen sind“. Eine letzte Nachricht habe sie von ihrem Mann am 17. März erhalten. Der 60-Jährige befand sich mit seinem Sohn und weiteren sechs Salzburgern, die sich alle gekannt hatten, vor der tunesischen Grenze zu Algerien. „Er schickte mir eine SMS, dass es ihnen gut gehe und alles in Ordnung sei.“

Bis zum Donnerstag, als ein Bekannter vom Verschwinden deutscher Touristen berichtet hatte, habe sie sich auch nichts dabei gedacht, dass er sich seither nicht mehr meldet hatte. „Er war schon voriges Jahr mit dem selben, sehr erfahrenen Wüstenführer Gerhard Wintersteller unterwegs. Auch da haben wir eine Zeit lang keinen Kontakt mehr gehabt.“

Doch diesmal habe der Reiseführer, der sich während seiner Wüstenfahrten regelmäßig bei seiner Tochter in Salzburg über die Wüstentelefone melde – diese befänden sich bei jeder Oase – eben nicht mehr angerufen. Da seien sie alle hellhörig geworden, so die Ehefrau des pensionierten Salzburger Industriellen. Die österreichische Botschaft habe bestätigt, dass am Freitag, an dem die Salzburger mit der Fähre von Tunis nach Genua zurückreisen wollten, keiner dieser Gruppe das Schiff betreten habe.

Die Angehörigen der Reisetruppe stehen jetzt im ständigen Kontakt mit dem Außenministerium in Wien. „Uns wurde versichert, dass über die österreichische Botschaft Leute nach Algerien geschickt werden, um die vermissten Touristen zu suchen“, sagte Monika Bleckmann hoffnungsvoll.

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