Salzburger Theater(off)ensive startet in zweite Saison

Den vom Landestheater abtrünnigen Off-Theaterleuten rund um Detlef Trippel, Alex Linse und Anja Clementi ist es gelungen, etwa Alexandra Tichy und – für die Hauptrolle – Julia Gschnitzer zu gewinnen. Die große alte Dame des Salzburger Theaters spielt in ihrem 60. Theaterjahr nicht für Geld, “es ist einfach das Stück, das mich interessiert”, sagte sie heute, Montag, bei einem Pressegespräch.

Leidenschaft und Enthusiasmus sind auch für alle anderen Off-Leute die treibende Kraft. Die meisten Mitglieder können ohne Nebenjobs nicht leben, nur der harte Kern gibt alles und lebt “auf Reserve”. “Ja, wir bewegen uns am Rande der Selbstausbeutung. Aber wir bauen hier etwas auf, da muss man einen langen Atem haben. Und bei jeder Vorstellung bekommen wir viel von unserer Non-Stopp-Arbeit zurück. Die Energie stimmt einfach”, so Regisseur Alex Linse.

Der Spielplan setzt sich fort mit “Das Interview” in einer Bearbeitung von Stephan Lack, “Die Frau in Schwarz” von Stephen Mallatratt und “Taxi, Taxi” von Ray Cooney – alle drei Stücke sind in Salzburg noch nie gespielt worden. Der Liederabend “Take off”, das Ariel-Dorfman-Drama “Der Tod und das Mädchen” mit Oliver Baier, die Uraufführung eines Jugendstückes von Petra Nagenkögl, die Wiederaufnahme des Vorjahres-Renners “Dinner for two”, der (Off)Ball, ein paar Theatersport-Sessions sowie eine monatliche Reihe namens “Theater(T)räume” zum Ausprobieren vor Publikum ergänzen dieses ambitionierte Programm.