Salzburg verliert gegen Porto nach Last-Minute-Tor

Salzburg wollte die Liga-Misere - nur ein Punkt wurde in den jüngsten drei Runden erobert - auf der internationalen Bühne beiseite schieben. In der Europa League sei es egal, ob man auf Platz eins oder zwölf stehe, meinte Letsch vor der Partie. Der Deutsche veränderte seine Elf nach dem 0:2 gegen Sturm Graz an vier Positionen. So saßen Frans Krätzig, Maurits Kjaergaard und Vertessen auf der Bank, Jannik Schuster fehlte erkrankt. Knapp 10.000 Zuschauer wollten den Europa-League-Auftakt in der Arena sehen. In den vergangenen sechs Jahren war Champions League angesagt gewesen. Porto-Trainer Francesco Farioli lief mit den stärksten Akteuren ein. Salzburgs Respekt hatte vor allem Sturmtank Samu Aghehowa.
"Bullen" stark verbessert
Die "Bullen" begannen gegen Portugals noch makellosen Tabellenführer (sechs Siege) bei nasskalten Bedingungen ambitioniert, schon in der 3. Minute wackelte aber die Latte hinter Alexander Schlager. Borja Sainz hatte nach einem Eckball abgezogen. Salzburg präsentierte sich dennoch stark verbessert, verbuchte viele Ballgewinne und suchte Abschlüsse. Portugals Teamtorhüter Diogo Costa musste nach elf Minuten gegen den vor ihm aufgetauchten Petar Ratkov eingreifen, kurz darauf wurde ein Schuss von Soumaila Diabate geblockt. In Szene setzen wollte sich Kerim Alajbegovic, der 18-Jährige suchte mehrmals den Abschluss.
Porto konnte die spielerischen Vorteile gegen eine kompakte Salzburger Defensive vorerst nicht zur Geltung bringen. Einzig bei Standardsituationen blieben die "Drachen" gefährlich. Einmal lag der Ball im Salzburger Tor, der sonst wenig sichtbare Aghehowa lieferte jedoch per Hand die Vorlage. Porto ging nach einer halben Stunde mit mehr Präzision zu Werk, Salzburg musste noch zweimal tief durchatmen. Victor Froholdt profitierte von einem abgefälschten Schuss, konnte Schlager aus halbrechter Position aber nicht überwinden (33.). Ein Kopfball des völlig frei stehenden Gabri Veiga fiel zu zentral aus (44.).
Vertessen lässt Riesenchance aus
Mads Bidstrup und Co. kamen nach Seitenwechsel wieder ambitioniert aus der Kabine. Der bereits mit Gelb verwarnte Moussa Yeo wandelte nach einem ungeahndeten Foul gefährlich nahe am Ausschluss. Vergeblicher Jubel brandete in der 57. Minute auf: Yeo scheiterte noch an Costa, Ratkov verwertete ins leere Tor. Auch dieser Treffer zählt nicht, da Yeo davor klar im Abseits stand. Farioli wechselte frische Kräfte ein, Letsch reagierte mit einem Vierfachtausch in der Offensivabteilung.
Eine Aktion zweier Eingewechselter hätte die Salzburger Führung bedeuten müssen. Sota Kitano fand Vertessen, der verfehlte alleine vor Costa das Tor (79.). Porto wollte ein Tor mehr und mehr erzwingen, Salzburg machte aber die Räume weiter dicht. Einzig eine Flanke von rechts senkte sich gefährlich nahe Richtung Kreuzeck, Schlager drehte den Ball aber über die Latte. Drei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und Porto schaffte den "lucky punch": Gomes zog von rechts zur Mitte und traf platziert ins lange Eck.
(APA)
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