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Salzburg Biennale: 28 Konzerte an 4 langen Wochenenden im März 2011

28 Konzerte mit zeitgenössischer Musik an vier langen Wochenenden im März - das ist das Grundgerüst der Salzburg Biennale, die 2011 nach dem fulminanten Start des Jahres 2009 zum zweiten Mal über neun verschiedene Bühnen Salzburgs gehen wird.
Im Zentrum des Programms stehen die Komponisten Michael Gielen, Dieter Schnebel und Thomas Kessler sowie der Sieger des ebenfalls biennalen “Internationalen Kompositionspreises Salzburg“. Der Preisträger wird im August gekürt.

Jedem dieser vier Komponisten wird ein Block von Donnerstag bis Sonntag gewidmet sein. Die Werke der Composers in Residence werden auf die Arbeiten von insgesamt 67 weiteren Komponisten aus zwölf Ländern treffen, sodass bei der Salzburg Biennale 2011 mit neun Uraufführungen und rund 27 österreichischen Erstaufführungen zu rechnen ist.

Heike Hoffmann, künstlerische Leiterin dieses Festivals, erläuterte heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz, dass die Biennale trotz dieser vielen Ur- und Erstaufführungen absolut kein Uraufführungsfestival sein will. “Wir sind explizit auch an Wiederaufführungen bestehender Werke durch andere Interpreten interessiert. Nur so kann ein Repertoire an modernen Werken entstehen.”

Ein Fokus soll auf Musik für Streichquartette gelenkt werden. Hoffmann kündigte sieben der “weltweit führenden” Formationen dieses Geres an, darunter das Arditti-Quartett. Auch die Filmmusik wird bei der Biennale 2011 eine zentrale Rolle spielen. Geplant sind neun bis zehn Aufführungen klassischer Stummfilme mit rekonstruierten Originalmusiken oder neu komponierten Partituren.

Nicht zuletzt wird unter dem Titel “Szenenwechsel” das bereits von Hoffmann-Vorgänger Hans Landesmann begonnene Konzept des “Ausprobierens am Rande” und des “Aufbrechens von Konzertritualen” fortgeführt. So sind Gastspiele und Eigenproduktionen von multimedialen Musiktheater-Projekten (etwa Oper mit dem Landestheater oder Slam-Poetry mit Orchester) geplant.

Im Rahmenprogramm gibt es Klangaktionen im öffentlichen Raum namens “Musiküberfälle”, vier Kompositionsaufträge für das berühmte Salzburger Glockenspiel, Ateliergespräche mit den zentralen Komponisten, das obligate Jugendprogramm, ein Symposion, ein Projekt mit den bildenden Künstlern des Kunstvereins und sogar einen Architektenwettbewerb. Durch diesen Wettbewerb soll ein mobiles Festival-Zentrum angeregt und umgesetzt werden, das als Treffpunkt für Künstler und ihr Publikum während der Biennale 2011 aufgestellt werden soll.

Die Biennale verfügt für das kommende Festival über ein Budget von 825.000 Euro. 600.000 bezahlen Stadt Salzburg und der Altstadt Verband zu gleichen Teilen. Das Land Salzburg steuert 100.000 Euro bei, und die Sponsoren Vontobel und Siemens-Musikstiftung sind mit 25.000 und 90.0000 Euro mit im Boot. 10.000 Euro kommen vom internationalen, in Frankreich angesiedelten Komponisten-Netzwerk Reseau Varese. Dieses Netzwerk wird von der EU gefördert und besteht aus 23 Mitgliedern aus 17 Ländern.

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