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Salzburg als Außenseiter in EL-Hinspiel in Villarreal

Die Mozartstädter wollen selbstbewusst in Spanien auftreten
Die Mozartstädter wollen selbstbewusst in Spanien auftreten
Fußball-Meister Red Bull Salzburg ist längst Stammgast in der K.o.-Phase der Europa League. Ins Sechzehntelfinale gegen Villarreal starten die Salzburger am Donnerstag (21.05 Uhr/live ORF eins und Sky) aber als Außenseiter. Es ist das Duell der beiden Teams, die in der Gruppenphase die meisten Tore erzielt haben. Für Salzburg geht es im Hinspiel in Spanien darum, die Aufstiegschancen zu wahren.
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“Wir werden versuchen eine so gute Leistung zu bringen, damit wir trotz allem eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel haben”, erklärte Trainer Adi Hütter kurz vor dem Abflug Mittwochmittag. Der Vorarlberger weiß um die Heimstärke von Villarreal. Der Tabellensechste der spanischen Liga ist zu Hause zehn Pflichtspiele ungeschlagen. Die jüngsten acht hat er allesamt zu Null gewonnen.

Salzburg muss Abgänge kompensieren

“Villarreal ist zu Hause irrsinnig stark. Trotzdem ist das Gefühl gut. Wir wissen, wo sie ihre Stärken und Schwächen haben”, sagte Hütter. “Sie spielen zu Hause und sind der Favorit. Sie sind sicherlich unter Druck.” Für Salzburg gilt es nach den Abgängen der Leistungsträger Kevin Kampl und Alan, dem mit acht Toren besten Schützen der Europa League, die internationale Konkurrenzfähigkeit unter Beweis zu stellen. In der Liga ist dem Tabellenführer der Frühjahrsstart dank zweier Tore von Kapitän Jonatan Soriano in Wr. Neustadt (2:0) geglückt.

Soriano will auch gegen seine spanischen Landsleute anschreiben. “Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel. Wir wissen aber auch, dass es sehr schwierig wird”, sagte der Goalgetter. “Villarreal hat eine großartige Mannschaft, sie sind der Favorit.” Nicht nur, weil die Spanier voll im Ligabetrieb stehen. Soriano: “Wir haben weniger müde Beine, dafür hat Villarreal mehr Rhythmus.”

Duell der Tormaschinen

Auch in der Europa League hat der spanische Vizemeister von 2008 bisher eine gute Rolle gespielt. Nur Salzburg (21) hat in der Gruppenphase mehr Tore geschossen als Villarreal (15). “Die Spieler sind vom Namen her vielleicht noch keine so großen Stars, aber sie bringen immer gute Leistungen”, meinte Soriano. Zuletzt vor allem Luciano Vietto. Der Argentinier hat in dieser Saison bisher 15 Pflichtspieltore erzielt. “Wir müssen vorsichtig sein”, warnte Soriano, selbst 32-facher Saisontorschütze.

Ein Duell mit seinem Amtskollegen und Namensvettern bleibt ihm allerdings erspart. Villarreal-Kapitän Bruno Soriano fällt wegen eines vergangene Woche erlittenen Wadenbeinbruchs aus. Dazu hat Abwehrchef Gabriel Paulista den Club im Winter in Richtung Arsenal verlassen. Bei Salzburg fehlt Neuzugang Takumi Minamino wegen Adduktorenproblemen. Dafür steht Christoph Leitgeb nach überstandenen Kniebeschwerden wieder zur Verfügung.

Villareal unter Stevens klar geschlagen

Die Salzburger sind in der Europa League bereits neun Auswärtsspiele ungeschlagen. An Villarreal haben sie gute Erinnerungen. In der EL-Gruppenphase gab es 2009 unter Huub Stevens zwei Siege. “Es ist aber auch klar, dass die Mannschaft von damals mit der heutigen nicht mehr zu vergleichen ist”, meinte Andreas Ulmer, der wie Verteidigerkollege Christian Schwegler und Leitgeb schon vor fünf Jahren dabei war.

Villareal will zuhasue zu Null spielen

Villarreals Trainer Marcelino sieht sein Team im Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg nicht in der Favoritenrolle. Die Salzburger hätten “sehr großes Offensivpotenzial”, warnte der 49-Jährige am Mittwoch in seiner Pressekonferenz vor dem Hinspiel. In diesem wollen sich die Spanier am Donnerstagabend eine möglichst gute Ausgangsposition schaffen.

Das Heimspiel sei der Schlüssel. “Wenn wir kein Gegentor erhalten, dann haben wir mehr als 50 Prozent Chance, aufzusteigen”, meinte Marcelino. “Wir werden alles versuchen.” Im heimischen Estadio El Madrigal hat sich sein Team, das er nach einem Jahr Zweitklassigkeit 2013 zurück ins Oberhaus geführt hat, zuletzt sehr stark präsentiert. In den vergangenen acht Heimspielen kassierte das “Gelbe U-Boot” (“Submarino amarillo”) nicht einmal ein Gegentor.

Wettquoten stehen gegen Salzburg

“Das heißt aber nicht, dass wir nicht angreifen werden”, betonte Marcelino. “Wir werden zwei ähnliche Teams sehen, mit einer offensiven Ausrichtung. Ich denke aber nicht, dass wir die Favoriten sind.” Diese Rolle haben dem Tabellensechsten der spanischen Liga zuletzt nicht nur die Salzburger, sondern auch die Buchmacher zugeschoben. Marcelino: “Salzburg ist ein starker Gegner, genau wie wir. Es wird ein kompliziertes Spiel.”

Das Rückspiel steigt nächsten Donnerstag in Salzburg. “Wir haben vor, mit einem Sieg nach Österreich zu fahren”, erklärte Innenverteidiger Mateo Musacchio. Der Argentinier hat nach dem Abgang des Brasilianers Gabriel Paulista von Villarreal zu Arsenal die Rolle des Abwehrchefs übernommen und wird bereits mit internationalen Großclubs, darunter sogar dem FC Barcelona, in Verbindung gebracht.

(APA)

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